Festtagsstimmung im Foyer des Sportzentrums am Quierschieder Weg. Dort gab's tatsächlich ein ganz besonderes Ereignis zu feiern - mit einem Gast aus der Landeshauptstadt. ,,Hier herrscht ja mehr Betrieb als auf dem Metzer Bahnhof", meinte schmunzelnd einer der vielen Anwesenden, als Innenminister Klaus Bouillon am Freitagmorgen eintraf. 1,8 Millionen Euro in Form eines überdimensionalen Schecks hatte er mitgebracht. Eine Million kommen aus einem Förderprogramm des Bundes, 800 000 Euro spendiert das Land. Empfangen wurde Bouillon von Bürgermeister Michael Adam . Dem glanzvollen Termin gingen nach Angaben des Verwaltungschefs unzählige Gespräche voraus, bis endlich klar war, dass das Sportzentrum einer gesicherten Zukunft entgegen sehen kann. Das Hallenbad hier saniert und auch die Drei-Feld-Halle - in baulicher wie auch in energetischer Hinsicht. Und zwar ab den Sommerferien . Hierzu muss die Einrichtung für etwa ein halbes Jahr geschlossen bleiben.

In Richtung Adam lobte Saarlands Innenminister den ,,derart engagierten Bürgermeister". Solche Leute seien zwar ,,oft lästig", merkte er mit einem hintersinnigen Lächeln an. Denn kaum seien sie aus der Tür heraus, würden sie mit ihrem Anliegen durch die Hintertür wieder reinkommen. Der ehemalige Bürgermeister von St. Wendel meinte obendrein, dass der Schul- und Vereinssport in den Kommunen ein absolut wichtiger ,,Eckpfeiler" sei. Insofern werde es im gesamten Saarland keine Belegung von Sporthallen mit Flüchtlingen geben: ,,Das werden wir auch in Zukunft vermeiden." Seine launige Rede beendete Bouillon mit den Worten: ,,Solche Schecks verteile ich nicht jeden Tag. Der Michael ist jetzt Millionär." Der ,,Millionär" wiederum dankte sehr herzlich für die gewaltige Unterstützung der Landesregierung. Adam erwähnte auch, dass der Stadtrat am 17. März endgültig über die von der Stadt selbst zu leistenden Investitionen abstimmen werde. Er ließ aber unmissverständlich durchblicken, dass ein mehrheitliches Einvernehmen zu erwarten sei: ,,Wenn der Minister uns die Hand reicht und wir diese Chance nicht ergreifen, wird es sehr schwierig." Im Übrigen würden schon Absprachen hinsichtlich der Bauausführung getroffen.

Zur fröhlichen Stimmung im Foyer des Sportzentrums trugen die Kinder der Grundschule Mellin und die Kleinen der Kita St. Elisabeth bei. Sie hatten mit Erzieherin Stefanie Bungart-Wickert ein Lied mit Willkommensgrüßen in mehreren Sprachen einstudiert. Die Jungen und Mädchen erinnerten daran, dass Hallenbad und Sporthalle von etlichen Schulen in der Umgebung genutzt werden. Und auch von Vereinen. Sie alle dürfen sich schon aufs Jahresende, spätestens aber auf den Beginn des neuen Jahres freuen. Denn dann sind die Einweihungsfeierlichkeiten nach Rundum-Sanierung angesagt.

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