Mit viel Einfühlungsvermögen schenkt Wiebke Kuhn schwerstkranken jungen Menschen aus dem Kreis Neunkirchen Lebensfreude . Dieses herausragende Engagement würdigten die SZ-Leser jetzt mit der Wahl zur "Saarlands Besten"-Person im Monat Dezember. Vor drei Jahren absolvierte die Sulzbacherin einen sechsmonatigen Kurs des Kinderhospizdienstes Saar. Ein Mal in der Woche jeweils zwei Stunden befasste sie sich mit den verschiedensten Themen - angefangen vom Seelenleben der Kinder über deren Umgang mit Tod und Sterben bis hin zu Therapiemöglichkeiten für trauernde Heranwachsende.

"Ich wollte in meiner Freizeit etwas Sinnvolles tun", erklärt Wiebke Kuhn ihre Motivation. Im Wechsel ist die 29-Jährige seit über zwei Jahren ein Mal pro Woche für einen vierjährigen Jungen mit einem seltenen Gen-Defekt und für einen mehrfach körperlich behinderten 19-Jährigen da. "Meine Aufgabe ist es, die beiden zu begleiten und ihnen Lebensfreude zu schenken", erklärt Kuhn. Nebenbei entlastet sie in dieser Zeit die Eltern der beiden. Mit dem Jungen spielt sie und tauscht sich mit dessen Mutter aus. Mit dem jungen Erwachsenen redet sie über alles Mögliche, etwa über Kinofilme oder ihre Arbeit.

Seit April 2014 unterstützt sie zudem ein Mal pro Monat ein Trauerbegleitungs-Projekt des Kinderhospizdienstes. Sie trifft sich mit trauernden Menschen im Alter zwischen sechs und 17 Jahren und verbringt Zeit mit ihnen. "Wenn die jungen Menschen möchten, können sie über ihre Gefühle sprechen", erklärt sie.

Darüber hinaus betreibt die 29-Jährige Öffentlichkeitsarbeit für den Kinderhospizdienst Saar. So verteilte sie anlässlich des Welthospiztages im Oktober in Saarlouis Kerzen und informierte an Ständen über die Arbeit der Einrichtung. Auch hilft sie bei den jährlichen Sommerfesten des Kinderhospizdienstes Saar mit, indem sie beim Aufbau anpackt, das Programm mitgestaltet sowie Essen und Getränke verkauft. Daneben verkauft Wiebke Kuhn zugunsten des Kinderhospizdienstes Saar Sachspenden auf Flohmärkten in der Region.