Ehrenamtliches Tun ist für ihn selbstverständlich

Sulzbach · Horst-Dieter Hetrich ist jetzt die Bürgermedaille der Stadt Sulzbach verliehen worden. Der Geehrte selbst dankte im Rahmen der Festivität vor allem seiner Familie dafür, dass sie seine ,,Vereinsmeierei“ mitgetragen hat.

 Von Bürgermeister Michael Adam erhielt Horst Dieter Hetrich die Bürgermedaille. Darüber freut sich auch Ehefrau Gaby Hetrich. Foto: Seeber

Von Bürgermeister Michael Adam erhielt Horst Dieter Hetrich die Bürgermedaille. Darüber freut sich auch Ehefrau Gaby Hetrich. Foto: Seeber

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"Das ist das HDH-Syndrom", scherzte ein Mann am Sonntagvormittag in der Sulzbacher Aula. Damit spielte er auf die Laudatio an, die Bürgermeister Michael Adam (CDU ) soeben auf Horst-Dieter Hetrich gehalten hatte. Dem Mann aus dem Stadtteil Neuweiler wurde am Sonntag feierlich die Bürgermedaille der Stadt Sulzbach für sein langjähriges, ehrenamtliches Engagement in vielfältiger Weise verliehen. Rathaus-Chef Adam hatte in seiner Rede Vergleiche zur Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer angestellt. Diese sei allein durch ihre Namensabkürzung "AKK" landesweit populär. Und so sei es auch mit Horst-Dieter Hetrich. Für den stünden nicht nur die Initialen "HDH", sondern eben auch perfekte Veranstaltungsorganisation. "Wissen Sie, was ein Ur-Gestein ist?", hatte Adam die Anwesenden zu Beginn der Feier gefragt. Nun, jemand, der seit langen Jahren eine Sache erfolgreich betreibt, so der Bürgermeister. Und das treffe auf Hetrich mehr als zu. Er sei ein Macher.

Erfolgreich, wenn man das so sagen kann, sei der Ehrenamtler auch in seiner Familie. Seit 47 Jahren sei der 65-jährige Baukonstrukteur verheiratet und Vater zweier Kinder. Seit 1981 ist Horst-Dieter Hetrich selbstständig und betreibt ein Planungsbüro. Eigenschaften in seinem beruflichen Metier sind für sein Ehrenamt von Vorteil. Vor allem das Organisationstalent sei ihm etwa bei der Arbeit im Hofer Interessensverein, insbesondere beim Dorffest und beim Weihnachtsmarkt zu Gute gekommen. Fast ein Vierteljahrhundert war Hetrich Vize des Presbyteriums. 23 Jahre hatte er die Funktion des Schriftführers beim TV Neuweiler inne. Seit zwei Jahrzehnten gehört er dem Obst- und Gartenbauverein (OGV) an. Dabei sei ihm nach eigener Aussage der grüne Daumen von seiner Mutter in die Wiege gelegt worden, berichtete Bürgermeister Adam. Denn Emilie Hetrich sei eine geborene Blumenauer.

Als 2003 der OGV Neuweiler vor der Auflösung stand, übernahm Hetrich zusammen mit Alfred Herr den Vorsitz und rettete so den Zusammenschluss der Obst- und Gartenbauer. Es zeuge auch von Weitsicht in der heutigen für Vereine oft schwierigen Zeit, wenn alle Vorstandsämter doppelt besetzt sind. Auch größere Koordination sei für ihn kein Problem. Das habe er bewiesen, als er über 20 Vereine bei Neuweilers 300 Jahr-Feier 2013 unter einen Hut bringen musste. "Er hat persönlich dafür gesorgt, dass das Wetter schön war", lautete eine nicht ganz ernst gemeinte Aussage des Laudators. Bei so viel Engagement sei es naheliegend, dass Hetrich auch vor der Stadt selbst nicht halte machte und über den OGV Mitglied im Orga-Team des Sulzbacher Salinenfestes sei.

Und der frisch gekürte Bürgermedaillenträger selbst? Er bedankte sich nicht nur für den Preis, sondern auch bei seiner Familie dafür, dass diese "die Vereinsmeierei so mitgetragen" habe. Und dann plauderte Hetrich noch aus dem Nähkästchen. Nämlich über die Anfänge des Sportsponsorings und die Trainerfinanzierung. Nicht ohne auf seine Stationen zurückzublicken. Musikalisch umrahmt wurden die Feierlichkeiten von Chansonnier Wolfgang Winkler, der - trotz grippalen Infekts - auch Reinhard Meys "Über den Wolken" mit Gitarre zum Besten gab. Durch das Programm in der Aula führte Renate Schiel-Kallenbrunnen.

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