Drehen an der Uhr geht vielen auf die Nerven

Sulzbachtal · Im Frühling werden die Uhren eine Stunde vorgestellt, und im Herbst geht's retour. Das schmeckt längst nicht jedem, wie eine kleine Umfrage unserer Zeitung ergab.

An diesem Sonntag beginnt die Sommerzeit. Die Uhren müssen daher eine Stunde vorgestellt werden, und wir werden mal wieder einer Stunde unseres Schlafes beraubt. Wir haben Passanten im Sulzbach- und Fischbachtal gefragt, wie sie mit dem Übergang in die neue Zeit zurechtkommen und ob die Sommerzeit beibehalten werden sollte.

Karin Vetter würde es nicht fehlen, wenn man sich auf eine Uhrzeit beschränkt. "Ich arbeite in einem Pflegeheim in Dudweiler. Die älteren Menschen dort kommen gar nicht damit klar und sind immer etwas verwirrt, wenn wir die Uhren umstellen. Deswegen wäre ich gegen eine Zeitumstellung", erklärt die Saarbrückerin. Die 58-Jährige kommt mit der Umstellung sehr gut klar, hatte noch nie Probleme. Allerdings braucht auch sie etwas Zeit, wie sie sagt, um den Körper auf die neue Zeit einzustellen.

"Ich habe mit der Zeitumstellung keine Probleme. Ich vergesse zwar immer, meine Uhren umzustellen, aber zu spät kam ich deswegen am nächsten Tag noch nie", erzählt die Sprachförder-Lehrerin Theresia Hirsch. Die 55-Jährige aus Dudweiler fände eine Abschaffung der Zeitumstellung gut: "Das ständige Verschieben der Helligkeits- und Dunkelheitsphasen ist sehr anstrengend. Es ist schwer, den Körper rasch darauf einzustellen."

Peter Teuscher ist ebenfalls für eine Abschaffung der Winterzeit: "Ich merke es immer, wenn sich die Zeit umstellt. Der Körper kommt dann immer aus dem Rhythmus. Es dauert etwas, bis man sich daran gewöhnt hat." Der 73-jährige Fischbacher sieht keinen Vorteil in der Umstellung der Zeit. "Es spart nicht mal Strom, weil man diese eine Stunde ja länger wach ist. Bekannte von mir besitzen einen Bauernhof und merken es sehr an ihrem Vieh, dass die Zeitumstellung keine Vorteile mit sich bringt und nur verwirrt", so der Rentner.

"Alle meine Uhren sind funkgesteuert. Ich vergesse also nie, die Uhr umzustellen", erzählt Adelheid Scherer. Der 42-Jährigen macht die Zeitumstellung nichts aus. Sie hatte bis jetzt nie Probleme, damit zurechtzukommen. "Meiner Meinung nach kann man die Umstellung der Zeit gerne einstellen. Schließlich spart es einigen Menschen Kraft und Nerven", so die Einzelhandelskauffrau aus Friedrichsthal.

Probleme mit dem Übergang in die Sommerzeit hat Margrit Hegmann (60) aus Friedrichsthal: "Das Aufstehen am nächsten Tag klappt ganz gut. Allerdings brauche ich einige Tage, bis sich mein Körper daran gewöhnt hat. Bei meinem Mann ist es extrem. Er fühlt sich dann immer müde und hat ein komisches Gefühl."

Die Krankenhelferin glaubt, dass ältere Menschen mit der Umstellung immer etwas länger zu kämpfen haben: "Eine Abschaffung der Zeitänderungen halte ich deshalb für sinnvoll."

"Ich habe nur manuelle Uhren zu Hause und stelle sie alle am Abend, bevor ich ins Bett gehe, schon um", sagt Reinigungskraft Manuela Bungert. Auch sie ist der Meinung, dass die zweimal jährlich stattfindende Umstellung der Zeit den Körper durcheinanderbringt und es etwas dauert, bis man sich darauf eingestellt hat. "Ich komme am Tag der Umstellung zwar gut aus dem Bett, aber trotzdem bin ich dann müde", erzählt die 57-Jährige aus Dudweiler, die es besser fände, wenn man es bei einer Uhrzeit beließe.

> : große Online-Umfrage zum Thema

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