Serie Kommunalwahl am 26. Mai „Ich trete als Überzeugungstäter an“

Sulzbach · Dietmar Holzapfel will Bürgermeister von Sulzbach werden und möchte eine „bürgerliche Alternative“ bieten.

 Dietmar Holzapfel, Freie Wähler Sulzbach, Bürgermeister-Kandidat

Dietmar Holzapfel, Freie Wähler Sulzbach, Bürgermeister-Kandidat

Foto: Michèle Hartmann

„Ich habe mir meine Unabhängigkeit bewahrt, habe nie einen gebraucht, der mich fördert. Ich hänge mein Fähnchen nicht in den Wind, nur um drei Stimmen mehr zu kriegen.“ Klare Ansage  eines Mannes, der für die Freien Wähler im Stadtrat sitzt und als Bürgermeister-Kandidat in Sulzbach antritt:  Dietmar Holzapfel. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder, beide in Ausbildung, ist 52 Jahre alt, Jurist und tätig im Sozialamt des Regionalverbandes Saarbrücken.  Wer ihn kennt, der weiß, dass er als Ratsmitglied manchen Dingen mit aller Hartnäckigkeit und Vehemenz auf den Grund zu gehen versucht. Seit 2007 ist er bei den Freien Wählern, und im Stadtrat seit rund zehn Jahren.

Und warum will er Chef im Rathaus werden? „Weil ich Sulzbach voranbringen möchte. Die Stadt darf den Anschluss an andere Städte und Gemeinden nicht verlieren.“ Beispielsweise, so meint er, müssten neue Gewerbeflächen geschaffen werden, für normale Handwerksbetriebe einerseits, für IT-Unternehmen andererseits. Dietmar Holzapfel möchte sich als Bürgermeister auch für niedrigere Gebühren und Abgaben stark machen. Und vor allem will er keine Straßenausbaubeitragssatzung (Strabs), der zufolge die Bürger herangezogen werden können bei grundhafter Sanierung von Straßen. Die Strabs sieht der Freie Wähler als „neue Geldquelle“ auf die Bürger zukommen. Nach der Wahl, so mutmaßt er, könnte sie still und heimlich eingeführt werden. Falls denn ein anderer als er Bürgermeister wird.

Holzapfel will auch „einen anderen Politikstil. Der ist stark verbesserungswürdig“. Mit diesen Worten zielt er auf die Verwaltungsspitze. Da geht es ihm um Transparenz, die oftmals nicht vorhanden sei. Es gehe um wichtige Informationen, die seine Gruppierung einfordere, jedoch nicht oder zu spät erhalte. Wegkommen müsse man auch vom reinen Parteiendenken, im Gegensatz dazu einzig und allein die Sulzbacher Interessen im Fokus haben. Bei wichtigen Entscheidungen, nicht unbedingt zugunsten der Kommune, würden Parteimitglieder oftmals nicht den Mund aufmachen, weil genau diese Entscheidungen ihre Kollegen mit den gleichen Parteifarben auf übergeordneter Ebene herbeiführen würden.

Dietmar Holzapfel: „Ich trete an als Überzeugungstäter. Weil ich den unzufriedenen Leuten bei der Wahl eine  bürgerliche Alternative bieten will zu rechten Demagogen. Auf sie sollte niemand hereinfallen.“

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