Die Linke will das Sulzbacher Freibad sanieren

Sulzbach. Seit zweieinhalb Jahren gibt es in Sulzbach einen Ortsverein der Partei Die Linke. Von Anfang an ist Marlies Krämer (Foto: ll) die Vorsitzende. Sie sitzt auch für die Linke im Sulzbacher Stadtrat. Bei der Kommunalwahl 2009 schaffte die Partei auf Anhieb mit 13,9 Prozent den Einzug in den Rat. Die Linken sind dort mit vier Sitzen vertreten

Sulzbach. Seit zweieinhalb Jahren gibt es in Sulzbach einen Ortsverein der Partei Die Linke. Von Anfang an ist Marlies Krämer (Foto: ll) die Vorsitzende. Sie sitzt auch für die Linke im Sulzbacher Stadtrat. Bei der Kommunalwahl 2009 schaffte die Partei auf Anhieb mit 13,9 Prozent den Einzug in den Rat. Die Linken sind dort mit vier Sitzen vertreten. Neben Krämer sitzen Karin und Wolfgang Graul sowie Wolfgang Willems in dem Kommunalparlament. Seit Januar 2010 ist Karin Graul zweite Beigeordnete der Stadt. "Darauf sind wir besonders stolz", erklärt Marlies Krämer im SZ-Gespräch.Graul werde von allen anderen Parteien anerkannt und leiste gute Arbeit als Vertreterin des Bürgermeisters. Die Bilanz der bisherigen politischen Arbeit der Linken bewertet Marlies Krämer als positiv. Themen hatten sie schnell gefunden. Schon kurz nach der Gründung forderte die Linke den Abriss der Bauruinen am so genannten Stadteingang Ost und des Hauses Sulzbachtalstraße 255 in Altenwald. Mittlerweile sind sie alle verschwunden. "Das waren erste sichtbare Erfolge unserer Arbeit", unterstreicht Krämer und ergänzt: Jetzt müsse noch die Bauruine am Altenwalder Markt ganz weg. Als sie im Rat saßen, stellten die Linken unter anderem Anträge für einen Lärmschutz entlang der Bahnlinie durch Sulzbach und zum Austritt aus dem Entsorgungsverband Saar (EVS).

Der geforderte Lärmschutz an der Bahnstrecke scheiterte an den Vorrechten der Bahn. "Leider müssen die Betroffenen weiter mit dem Lärm vorbeidonnernder Güterzüge leben", bedauert Marlies Krämer. Die Gebührenpolitik des EVS gefällt der Vorsitzenden der Sulzbacher Linken überhaupt nicht. Sie kann sich gut vorstellen, dass die Stadt die Müllentsorgung, ähnlich wie St. Wendel, in eigener Regie übernimmt. Denkbar hält sie in diesem Bereich auch eine Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen Friedrichsthal und Quierschied. Ganz wichtig ist für die Linke, dass der Lkw-Verkehr aus den Wohngebieten verschwindet.

In ihrem Rückblick erinnert die Vorsitzende auch an den Widerstand ihrer Fraktion gegen den Bau der Umgehungsstraße in Neuweiler. "Dort haben wir verhindert, dass 1000 Bäume gefällt werden", stellt sie fest. Nicht verhindern konnte Marlies Krämer aber die Fällung der Grühlingseiche. Das tue ihr heute noch weh. Zumal sich beim Absägen gezeigt habe, dass der größte Teil des Stammes in Ordnung war, sagt sie. Die Pläne der Stadt, auf dem Dach der Musikschule eine Photovoltaik-Anlage zu bauen, begrüßt Krämer. Erneuerbare Energien müssten ausgebaut werden. Außerdem müssten an allen städtischen Gebäuden Wärmedämm-Maßnahmen gemacht werden. Zur aktuellen Diskussion ums Freibad merkt sie an: Das Bad sollte, wenn es finanzierbar ist, saniert werden. Den Vorschlag der Freien Wähler, das Sozialamt an den Regionalverband abzugeben, lehnt sie ab.

Für die Zukunft wünscht sich Marlies Krämer eine stärkere Einbindung der Bürger ins kommunalpolitische Geschehen und im Stadtrat einen respektvollen Umgang miteinander. ll

"Wir haben verhindert, dass 1000 Bäume gefällt werden."

Marlies Krämer

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