Vogelfreunde Hühnerfeld Die große Schau des schönen Gefieders

Hühnerfeld · Die Vogel- und offene Leistungsschau im Martin-Luther-Haus wird von farbenprächtigen Aras bestimmt.

 An der Schauvoliére ist Herbert Loskill ist begeistert von dem Hellroten Ara.

An der Schauvoliére ist Herbert Loskill ist begeistert von dem Hellroten Ara.

Foto: Thomas Seeber

Seit 1971 gibt es die Vogelfreunde Hühnerfeld. Damals traf eine Handvoll junger Männer den Entschluss, gemeinsam dem Hobby der Zucht exotischer Vögel nachzugehen und gleichzeitig, sich mit verschiedensten Aktionen sich für den Erhalt der heimischen Vogelwelt einzusetzen. Seither gehören zwei Veranstaltungen quasi fest zum Hühnerfelder Terminkalender: das Anbringen von Nistkästen im Frühjahr und die große Vogelschau im Herbst.

Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit. Die Mitglieder des rührigen Vereins hatte zur großen, offenen Leistungsschau ins Martin-Luther-Haus eingeladen. Doch nachdem man im Vorjahr mit über 500 Besuchern einen besonders guten Zuschauerzuspruch erreicht hat, kamen die Gäste diesmal deutlich spärlicher. „Das hängt auch immer mit dem Wetter zusammen. Zu gutes Wetter ist ebenso schlecht wie der Dauerregen diesmal“, erklärte Reimund Knauber, eines der Gründungsmitglieder des Vereins, „wir hatten an diesem Wochenende rund 250 Besucherinnen und Besucher“.

An deren Spitze war auch der Sulzbacher Verwaltungschef Michael Adam, der sich am Sonntag über Hintergründe und Kniffe der Vogelzucht ebenso informierte, wie über die Sorgen und Nöte des Vereins. Zwar sind die Vogelftreunde fest verwurzelt im Kreis der Hühnerfelder Vereine, und die Mitgliederzahl ist in den vergangenen Jahren sogar angewachsen, dennoch sank im selben Zeitraum die Anzahl der aktiven Züchter. „Derzeit sind es noch sechs, die dieses doch sehr zeitintensive Hobby betreiben“, so Knauber.

Doch was diese am Wochenende an Zuchterfolgen präsentierten, konnte sich durchaus sehen lassen. Ein Roseicolli von Züchter Torsten Hild wurde zum besten Großsittich der Schau gekürt. Hild zeigte auch den besten Wellensittich, das beste Gegengeschlecht kam aus der Zucht von Peter Hohmuth.

Auch bei den Zebrafinken und Mövchen war Hohmuth erfolgreich. Der beste Exote, eine Gouldamadine, wurde von Detlef Vogt dem Preisrichter vorgestellt. Der beste Kanarienvogel stammte aus der Zucht von Rudi Hild. Die beste Viererkollektion - das sind vier Vögel, die zunächst einzeln, dann aber auch in ihrer Harmonie als Gruppe bewertet werden - stellte Eduard Becker zusammen. Insgesamt 125 Vögel stellten sich dem Leistungsvergleich, in der Rahmenschau wurden nochmals 50 weitere präsentiert, darunter sechs große Ara-Papageien.

Die Fütterung von Papagei-Babys am vergangenem Sonntagnachmittag war dann auch für viele Gäste einer der Höhepunkte der diesjährigen Schau des schönen Gefierders. Wolfgang Backes, der Vorsitzende der Vogelfreunde, hat sich in den letzten Jahren mit der Handaufzucht seltener Papageienarten weit über die Landesgrenzen hinweg einen Namen gemacht.

Dass die Zuschauerresonanz in diesem Jahr nicht ganz so gut war wie erhofft, stört die Vogelfreunde jedoch nur wenig. Die Veranstaltung sei auch ein Höhepunkt des Vereinslebens, die gemeinsame Organisation und Durchführung der Veranstaltung ein echtes Gemeinschaftserlebnis.

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