50 000 Euro fürs Erste Wie die Stadt Sulzbach ihren Vereinen hilft

Insgesamt 50 000 Euro verteilt die Stadt Sulzbach unter den Vereinen. Eine Geste, die gut ankommt – die aber sicher nicht ausreichen wird, um die Corona-Einbußen vergessen zu machen.

 Die schöne Anlage des Angelsportvereins Hühnerfeld kann seit dem 1. Juli im Außenbereich wieder genutzt werden. Der ASV bekam von der Stadt eine Förderung von 1800 Euro.

Die schöne Anlage des Angelsportvereins Hühnerfeld kann seit dem 1. Juli im Außenbereich wieder genutzt werden. Der ASV bekam von der Stadt eine Förderung von 1800 Euro.

Foto: Heiko Lehmann

Es ist eine tolle Hilfe der Stadt Sulzbach für ihre Vereine, aber letztlich ist das Geld leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Stadtrat von Sulzbach hat in seiner Sitzung im Juni entschieden, dass 29 Vereine aus allen Stadtteilen insgesamt 25 000 Euro Corona-Förderung bekommen. Zehn Vereine bekommen 1800 Euro, 16 Vereine 400 Euro und drei Vereine freuen sich über 200 Euro. Ende des Jahres sollen weitere 25 000 Euro an Vereine verteilt werden.

Geld, das alle gut gebrauchen können. Zum Beispiel der Angelsportverein Hühnerfeld. Er hat den Außenbereich seiner Fischerhütte seit Juli zwar wieder geöffnet, hat nach mehr als acht Monaten wieder Einnahmen. Aber: „Wir konnten zwei Jahre in Folge unser Weiherfest nicht ausrichten. Das ist die Haupteinnahmequelle des Vereins. Auch das Angeln war eine Zeit lang verboten. Wettfischen dürfen wir immer noch nicht austragen“, sagt Franz-Josef Houy, der Geschäftsführer des ASV Hühnerfeld. Die Ausgaben des Vereins sind allerdings gleich geblieben. Strom, Wasser, Versicherungen und Pacht müssen gezahlt werden. Zudem muss der Verein Fischfutter für die Wintermonate kaufen. Der ASV ist einer von den zehn Vereinen, die die höchste Fördersumme von 1800 Euro bekamen. „Für das Geld sind wir sehr dankbar. Dass wir als Verein diese Zeit überlebt haben, liegt an unseren Rücklagen, die wir gebildet hatten. Noch so ein Jahr können wir uns aber nicht mehr leisten“, erklärt Franz-Josef Houy weiter.

 Florian Kern vom Altenwalder Tischtennisverein.

Florian Kern vom Altenwalder Tischtennisverein.

Foto: BeckerBredel

Der TV Neuweiler ist einer der 16 Vereine, die 400 Euro bekommen haben. „Es ist besser als nichts - und hilft uns sehr weiter“, sagt Berno Ditzler, der Vorsitzende des TVN. Der Turnverein wurde in der Corona-Zeit hart getroffen. Etwa 100 Mitglieder, in erster Linie von der Fastnachtsabteilung, haben den Verein Richtung FC Neuweiler verlassen. Eine starke Nachwuchsarbeit leistet der Verein immer noch. Und die kostet Geld. „Wir bezahlen im Jahr etwa 2000 Euro Hallenmiete an die Stadt. Es wäre toll, wenn uns die Stadt in diesem Bereich mal unter die Arme greifen würde“, erklärt Berno Ditzler.

Ähnlich sieht das Florian Kern, der Vorsitzende des Tischtennisclubs in Altenwald: „Wenn wir voll im Trainingsbetrieb sind, zahlen wir 3000 Euro Hallenmiete im Jahr. Das ist sehr viel und unser größter Ausgabenposten. Wir würden uns hier auch sehr über eine Unterstützung freuen“, sagt Florian Kern. Der TTC Altenwald hatte vor Corona 20 Nachwuchsspieler in fünf Mannschaften. Aktuell sind es noch sechs Jugendliche und der Verein wird wohl nur eine Mannschaft melden können. „Wir müssen bei der Nachwuchsarbeit wieder ganz von vorne beginnen und in die Schulen gehen und Werbung für unseren Sport und den Verein machen“, erklärt der Vorsitzende. Insgesamt hat der TTC in der Corona-Zeit 20 Prozent seiner Mitglieder verloren und somit auch 20 Prozent der Mitgliedsbeiträge. „Die Mitgliedsbeiträge sind unsere größte Einnahmequelle“, sagt Kern. Auch der TTC hat 400 Euro von der Stadt Sulzbach bekommen und bedankt sich für die Geste.

Bis zum 31. August können sich alle Vereine aus der Stadt Sulzbach noch für die zweite Förderung von 25 000 Euro bei der Stadt bewerben. Der Stadtrat wird Ende des Jahres wieder entscheiden, wer das Geld bekommt

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort