Cello, Schlagzeug und Posaune

Sulzbach · Die Sulzbacher Musikschule und die Waldschule in Altenwald machen diese Woche gemeinsame Sache. Und zwar im Rahmen eines kreativen Unterrichts. Dieser soll die Lust am Musizieren wecken.

 Christian Balser bringt den Kindern der Waldschule sehr vergnüglich die Posaunentöne bei. Foto: Thomas Seeber

Christian Balser bringt den Kindern der Waldschule sehr vergnüglich die Posaunentöne bei. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Sieh mal an, es gibt sie noch: die Moeck-Blockflöte, die heutige Senioren im Kindesalter schon traktierten und ihr schnell die ersten Töne entlockten. Da liegen die Flöten auf zehn Stühlen in einem Klassenraum und warten auf die Jungen und Mädchen, die das kleine, feine Instrument kennenlernen möchten. Und schon eilen sie herbei - sichtlich gespannt und erwartungsfroh.

Kreativ-Woche in der Waldschule ist gerade angesagt. Und alle 155 Schüler machen mit. In Zusammenarbeit mit der Musikschule Sulzbach-/Fischbachtal lernen die Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse die unterschiedlichsten Instrumente kennen. Etwa bei Dozent Christian Balser im Musiksaal der Altenwalder Grundschule. Er besitzt das, was nicht jeder Pädagoge hat: die nahezu göttliche Gabe, im vergnüglichen, weil humorvollen Unterricht die Lust an der Musik zu wecken. Der Mann bringt die Kinder zum Lachen und ihnen dabei geschickt die Handhabung der Posaune bei. Und schon dringen die ersten imposanten Töne aus dem Blechblasinstrument. Louis, Sofia, Marcel, Leon und Sinem sind hocherfreut und auch ein bisschen stolz auf sich. ,,Den tiefsten Ton brauchen wir für Star Wars", sagt Christian Balser, und schon spitzen alle wieder die Ohren.

Was es mit der bisher einmaligen Kreativ-Woche in Sulzbach auf sich hat, das erklärt Uwe Brandt, der Chef der Musikschule. Seine Lehrkräfte sind hier eingebunden und haben alles mitgebracht, was portabel ist: Klarinette, Horn, Gitarre, Schlagzeug , Keyboard , Cello, Flöte und anderes mehr. ,,Musik ist ein wichtiger Aspekt in der Erziehung", betont Brandt, der alle Kinder erreichen will. Auch und vor allem diejenigen, die von daheim nur Tonträger kennen, nicht aber die quasi handgemachte Musik und die damit einhergehende Freude. Die Grundschüler durften sich in Listen für das von ihnen favorisierte Instrument eintragen. Wobei Gitarre, Schlagzeug und Keyboard in der Beliebtheitsskala ganz oben rangieren. Und nun wird täglich ab der dritten Stunde musiziert. Und dann mal schauen, wie es mit der Begeisterung der Kinder weitergeht.

Schulleiterin Anne Müller erklärte im Gespräch mit der SZ, dass ihre Einrichtung - von der jetzigen Kreativ-Woche mal abgesehen - Kunst und Musik zum Schwerpunkt hat. Zwölf Arbeitsgemeinschaften gibt es hierzu - inklusive Tanz und Theater. Was die Kunst angeht, so darf der schulische Nachwuchs eine Woche lang unter anderem in einer Stempelwerkstatt arbeiten, Eulen-Girlanden basteln oder auch den Eingang neu gestalten. Im Übrigen, so Müller, sei man seit dem vergangenen Jahr als ,,Grüne Schule" anerkannt - aufgrund nachhaltiger Natur- und Umwelterziehung.

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