Das bringt 2021 in Sulzbach Sulzbach rüstet sich für die Zukunft

Sulzbach · Die Oberbürgermeister und Bürgermeister im Regionalverband, die Saarbrücker Bezirksbürgermeister und der Regionalverbandsdirektor blicken im Gespräch mit der SZ auf die Herausforderungen im neuen Jahr. Heute: Michael Adam, Bürgermeister der Stadt Sulzbach.

 Bürgermeister Michael Adam (CDU) hat für 2021 einige Themen auf dem Zettel. Investitionen in den Bereichen Bildung und Nachhaltigkeit sind dabei die größten Posten. Beides ist wichtig für Sulzbachs Zukunft.

Bürgermeister Michael Adam (CDU) hat für 2021 einige Themen auf dem Zettel. Investitionen in den Bereichen Bildung und Nachhaltigkeit sind dabei die größten Posten. Beides ist wichtig für Sulzbachs Zukunft.

Foto: Robby Lorenz

Ein Jahresrückblick ohne Corona ist undenkbar. Und auch 2021 wird die Pandemie „sicherlich die größte Herausforderung bleiben“, sagt Michael Adam (CDU). Zwar werden die Entscheidungen zur Bekämpfung des Virus vom Bund oder der Landesregierung getroffen. Die Kommunen seien aber auch stark gefordert. So war es an der Ortspolizeibehörde, die Corona-Bestimmungen umzusetzen – eine Zusatz-Aufgabe, die sie neben ihrer normalen Arbeit stemmen musste. Und um eine ausreichende Belüftung in der Mellingrundschule zu gewährleisten, mussten dort so schnell wie möglich neue Fenster eingebaut werden.

Erledigt ist das Virus damit noch nicht. „Corona wird uns auch im neuen Jahr in Atem halten“, sagt Adam. Nichtsdestotrotz hat der 52-Jährige einige Projekte auf dem  Zettel, die Sulzbach 2021 angehen wird. Auch unabhängig von Corona sind Schulen und Kitas dabei besonders im Fokus. In der frühkindlichen Bildung habe sich die Stadt ehrgeizige Ziele gesetzt: 1,5 Millionen Euro sollen im nächsten Jahr in den Stadtteilen Altenwald und Schnappach in den Ausbau von Kita-Plätzen investiert werden. Im Stadteil Neuweiler ist ein entsprechendes Projekt schon weit fortgeschritten: Hier entsteht eine Einrichtung für neun Kita-Gruppen, die bereits Anfang 2021 fertig sein soll, wenn alles nach Plan läuft.

Die Digitalisierung sei ein weiteres „Leib- und Magenthema“. Die Grundschulen, deren Träger die Stadt Sulzbach ist, sollen schneller, vor allem aber gut ausgestattet werden. Hier gebe es zwar die 100-Prozent-Förderung des Bundes – die anschließende Administration der Geräte sei jedoch Sache der Kommunen, erläutert Adam.

Ein vergleichsweise kleiner Haushaltsposten betrifft die etwa 20 Spielplätze in Sulzbach, die Adam dennoch sehr wichtig seien. Statt dort immer wieder Kleinigkeiten auszubessern, wie es viele andere Kommunen tun, hat Sulzbach einen anderen Weg gewählt: „Jedes Jahr nehmen wir uns zwei bis drei Spielplätze vor, die in die Jahre gekommen sind“, erklärt Adam. Diese werden dann mit einen Budget von etwa 100 000 Euro jährlich generalüberholt und verschönert. Von den bisherigen Ergebnissen seien Eltern und Kinder gleichermaßen begeistert gewesen. „Ich stehe hinter dem Gedanken“, sagt der Bürgermeister – und das hört man auch.

Auch am Sportzentrum, inklusive dem Hallenbad, soll 2021 gearbeitet werden – Letzteres bekommt eine neue Außendämmung. Stichwort Heizen, Energie und Nachhaltigkeit:  „Für das Thema brenne ich“, betont Adam, und deshalb soll sich da im nächsten Jahr einiges tun. So wird die Stadt demnächst einen Klimaschutzmanager einstellen, der in Zukunft den Beitrag Sulzbachs zur Klimaneutralität ausarbeiten soll. „Parallel dazu geben wir im nächsten Jahr ein Radverkehrskonzept in Auftrag“, erläutert Adam weiter – das letzte stamme aus dem Jahr 1994. Höchste Zeit, zu ermitteln, was sich seitdem geändert habe und welche Verbesserungen möglich sind. Wegen den bereits jetzt spürbaren Auswirkungen der Klimakrise  werde außerdem intensiv in den  Hochwasserschutz investiert.  Darunter fällt die Renaturierung von Flächen, die Wasser aufnehmen. Im Salinenpark sei dies bereits umgesetzt und gleichzeitig ein schönes Naherholungsgebiet geschaffen worden. „Ein Erfolgsprojekt“, betont Adam. Im nächsten Jahr sei ähnliches in Schnappach und am Lochwiesbach geplant.

 Ein Klimaschutzmanager soll im nächsten Jahr zeigen, wo Sulzbach seinen Beitrag zur Klimaneutralität leisten kann. Bei der Elektromobilität hat die Stadt erste Schritte getan.

Ein Klimaschutzmanager soll im nächsten Jahr zeigen, wo Sulzbach seinen Beitrag zur Klimaneutralität leisten kann. Bei der Elektromobilität hat die Stadt erste Schritte getan.

Foto: GMLR

Damit die Verkehrswende Fahrt aufnimmt, sollen außerdem mehr E-Ladesäulen aufgestellt werden. Drei hat Sulzbach schon für Autos, für E-Bikes gibt es ebenfalls eine und bald vielleicht noch zwei mehr. „Wir prüfen aktuell, ob wir noch Ladesäulen am Bahnhof und am Sportzentrum aufstellen“, erklärt Adam. Die Nachfrage nach diesen alternativen Antriebsmethoden sei da: Die Ladesäule, die er von seinem Büro aus sehen kann, sei jedenfalls fast immer belegt.

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