Bewegende Tage im kalten Sydney

Sulzbachtal/Fischbachtal. Die Stimme von Christoph Storb ist belegt. Eine leichte Erkältung kriecht in ihm hoch. "Jetzt, da die Anspannung so langsam abfällt, da verlangt der Körper seinen Tribut", erklärt er lächelnd. Vier Wochen war der Diakon der katholischen Pfarreiengemeinschaft St. Paul Quierschied und St

 Die Gruppe aus dem Dekanat Sulzbach vor dem Abschlussgottesdienst mit Papst Benedikt XVI. auf der Pferderennbahn in Sydney. Fotos: SZ/Dekanat

Die Gruppe aus dem Dekanat Sulzbach vor dem Abschlussgottesdienst mit Papst Benedikt XVI. auf der Pferderennbahn in Sydney. Fotos: SZ/Dekanat

 Felicitas Müller, Isabelle Storb und Ann-Charline Weber (von links) im Gespräch mit dem Bischof von Troyes, Marc Stenger.

Felicitas Müller, Isabelle Storb und Ann-Charline Weber (von links) im Gespräch mit dem Bischof von Troyes, Marc Stenger.

 Matthias Storb mit einem Koalabären.

Matthias Storb mit einem Koalabären.

Sulzbachtal/Fischbachtal. Die Stimme von Christoph Storb ist belegt. Eine leichte Erkältung kriecht in ihm hoch. "Jetzt, da die Anspannung so langsam abfällt, da verlangt der Körper seinen Tribut", erklärt er lächelnd. Vier Wochen war der Diakon der katholischen Pfarreiengemeinschaft St. Paul Quierschied und St. Josef Fischbach mit zwölf Jugendlichen aus dem Dekanat Sulzbach beim katholischen Weltjugendtag in Sydney in Australien. Seit Donnerstag sind sie alle wieder zu Hause, wohlbehalten und wie der 48-jährige Storb sagt "mit unendlich vielen Eindrücken im Gepäck, die für ein ganzes Leben reichen". Der vierwöchige Aufenthalt in Australien begann mit einer Eingewöhnungswoche auf der Challenge Ranch, einem Jugendcamp des Bistums Broken Bay. Gemeinsame Gottesdienste und Ausflüge bestimmten das Programm. Storb: "Der Winter in Sydney war doch ungewöhnlich kalt. Für Temperaturen um den Gefrierpunkt waren die unbeheizten Unterkünfte - teilweise schliefen die Jugendlichen auch in Zelten - nicht gedacht. Aber außer einigen Erkältungserkrankungen haben wir alle Herausforderungen gut gemeistert." Die zweite Woche war dann von den "Tagen der Begegnung" im Bistum Broken Bay geprägt. "Die Aufnahme in Gosford war sehr freundlich", sagt Christoph Storb. Die 21-jährige Marie-Jasmin Backes war bei indischen Gasteltern untergebracht. "Ihre Gastfreundschaft war beeindruckend. Sie haben für mich sogar Diätessen gekocht", erzählt Marie-Jasmin. Mit Jugendlichen aus aller Welt trafen die Saarländer in einem gigantischen Zelt in der Nähe von Tumbi Umbi zusammen. "Es ging in den Workshops um die Themen Frieden und Armut, Umwelt und Entwicklung, Koexistenz von Religionen und Völkern. Es waren spannende Gespräche", erklären Björn Hackenspiel und Isabelle Werth im SZ-Gespräch. Zum eigentlichen Weltjugendtag in der dritten Woche zog die Pilgergruppe in das St. Leo's College in Waitara, einem Vorort von Sydney. Jeden Morgen versammelten sich die 500 hier untergebrachten Teilnehmer in der Kirche "Our Lady of the Rosary" zum Beten. Auf der riesigen Pferderennbahn im Süden der Innenstadt von Sydney, dem Randwick Racecourse, war dann der Abschlussgottesdienst mit Papst Benedikt XVI. In der vierten Woche erkundete die Gruppe aus dem Dekanat Sulzbach dann etwas mehr von Australien. Bei einer Busfahrt Richtung Norden beobachteten sie Delfine im Meer und stürzten sich in drei Meter hohe Wellen. Was waren die beeindruckendsten Momente? "Der Dankgottesdienst am Abend des letzten Tages, der erste Gang über die Harbour Bridge mit Blick auf die Oper von Sydney und das gemeinsame Beten sowie spontane tiefe Glaubensgespräche in der U-Bahn und die unzähligen Begegnungen in den Straßen von Sydney", sagt Christoph Storb. Und was bleibt? "Die Dankbarkeit, dass alle gesund und wohlbehalten zurück sind. Die Erinnerung an viele Erlebnisse und die Kraft, die wir daraus schöpfen können. Und der Dank an die vielen Gemeindeglieder, die unseren Weg begleitet und uns unterstützt haben."

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