Amateurtheater im Regionalverband „Bühnenreif-Saar“ sorgt für Furore in Sulzbach

Sulzbach · Eine Mischung aus erfahrenen Schauspielern und solchen, die erst seit kurzem dabei sind, macht den Erfolg der Sulzbacher Theatergruppe aus.

 Die Aufführungen des Stücks „Der nackte Wahnsinn“ von Michael Frayn im Salzbrunnenhaus in Sulzbach sind ein großer Erfolg. (von links) David Schreiber, Renée Faber, Lisa Bost, Helga Tauscher, Lukas Immesberger, Florian Kern, Jessica Wahl, Iris Cygan und Nico Hornung. Mit dem Rücken zum Publikum ist Michael Walz zu sehen.

Die Aufführungen des Stücks „Der nackte Wahnsinn“ von Michael Frayn im Salzbrunnenhaus in Sulzbach sind ein großer Erfolg. (von links) David Schreiber, Renée Faber, Lisa Bost, Helga Tauscher, Lukas Immesberger, Florian Kern, Jessica Wahl, Iris Cygan und Nico Hornung. Mit dem Rücken zum Publikum ist Michael Walz zu sehen.

Foto: Theater Bühnenreif

Die Theatergruppe „Bühnenreif-Saar“ in Sulzbach ist noch eine recht junge Amateurtheatergruppe, denn sie gibt es erst seit dem Jahr 2013. Allerdings ging sie aus der „Gruppe 63“ hervor, eine ehemalige Theatergruppe aus Saarbrücken. Daher finden sich bei „Bühnenreif-Saar“ sowohl junge Amateurschauspieler, die gerade erst angefangen haben, als auch erfahrene Akteure, die schon in vielen Produktionen zu sehen waren.

Eine davon ist Renée Faber, Vorsitzende des Vereins und Schauspielerin. „Ich stehe schon seit 1974 auf der Bühne. Aber bei uns spielen auch noch andere, die noch länger dabei sind. Michael Walz ist schon seit 1963 Schauspieler“, erzählt sie lachend. David Schreiber, Darsteller und gemeinsam mit Lisa Bost Regisseur der Truppe, ist dagegen erst seit 2014 dabei. Diese Mischung scheint aber zu stimmen. Denn die gerade erst erfolgten Aufführungen von „Der nackte Wahnsinn“ waren ein Riesenerfolg in Sulzbach. Fünfmal wurde das Stück aufgeführt, jedes Mal war das Salzbrunnenhaus voll besetzt. „Das Schöne war, es kamen auch Theaterkollegen von anderen Gruppen, aus Altenkessel und vom Kellertheater Sulzbach. Die waren alle begeistert“, berichtet Renée Faber. Der große Erfolg der Aufführungen motiviert die „Bühnenreif-Saar-Leute“ zu viel Arbeit. Denn die Gruppe hat nur fünfzehn Mitglieder, die alle aktiv sind. Da müssen alle mithelfen, nicht nur auf der Bühne, sondern auch daneben. Wie bei Technik und Bühnenbild oder beim Organisieren von neuen Auftrittsmöglichkeiten. Denn derzeit hat die Truppe zwar einen Proberaum in Sulzbach, direkt gegenüber dem Bahnhof, aber keine feste Spielstätte. „Unsere Spielstätte war eigentlich der Klosterkeller. Aber der wurde verkauft. Seither tingeln wir“, erzählt David Schreiber.

Das Salzbrunnenhaus wäre prima, aber es wird im nächsten Jahr renoviert, sodass keine Aufführungen möglich seien. „Wir wollen unser Stück noch weiter zeigen. Daher suchen wir nach anderen Auftrittsmöglichkeiten“, erklärt er. Im März spielt „Bühnenreif-Saar“ in Hassel, gerade kam auch eine Zusage aus Alsfassen. Wegen des Erfolgs von „Der nackte Wahnsinn“ gibt es auch Anfragen für weitere Auftritte. „Das sind aber Anfragen für kleinere Sachen, wie für eine Matinee, eine Geburtstagsfeier oder einen Auftritt in einer Schule und Seniorenheim. Das geht mit dem großen Bühnenbild nicht“, sagt Schreiber. Daher suche er derzeit auch nach einem kleinen Stück, einem Einakter, den die Truppe einstudieren möchte. „Es sollte gerne eine Komödie sein, und die Möglichkeit bieten, sich auf der Bühne auszutoben“, sagt er lachend. „Denn der Spaß steht bei uns im Vordergrund.“ Für das neue Stück werden die beiden Regisseure eine Vorauswahl treffen, Doppelbesetzungen müssen möglich sein. Und geprobt wird dann wieder einmal in der Woche, „aber vor Auftritten häufiger“, sagt Renée Faber.

Außerdem wird auch ein Theaterwochenende organisiert. Und die Schauspieler besuchen Lehrgänge. „Der saarländische Amateurtheaterverband bietet Lehrgänge an. Die bringen viel, sind immer sehr lehrreich“, erklärt Renée Faber. Und David Schreiber fügt hinzu: „Und das, was man dort gezeigt bekommt, funktioniert auf der Bühne.“  Daher empfehlen die beiden die Lehrgänge auch für ihre Neuzugänge, denn auch das ist ihnen wichtig, dass sich die Neuen nicht nur auf die Bühne trauen, sondern sich auch weiterentwickeln können. Und Spaß dabei haben.

Einer der Neuen, der das nur bestätigen kann, ist Lukas Immesberger. Er ist seit drei Jahren bei der Theatergruppe „Bühnenreif-Saar“ dabei, eigentlich war er für den Vorhang zuständig. Dann übernahm er auch Licht und Technik. Und mittlerweile steht er selbst mit großer Freude auf der Bühne.

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