Begeistert von diesem freundlichen Haus

Neuweiler. Die Glastür öffnet sich automatisch. Man steht direkt in dem großen Begegnungsraum mit kleiner Küche. Alles ist hell und freundlich. Gleich hinter der Tür hängt ein Poster. Darauf ist ein Lebensbaum zu sehen. Der Nährboden dieses Lebensbaumes, so liest man, besteht unter anderem aus Liebe, Geborgenheit, Familie und emotionaler Bindung

 Peter Müller und Annegret Kramp-Karrenbauer kamen mit den Mitarbeitern und Behinderten der Tagesförderstätte ins Gespräch. Foto: Becker & Bredel

Peter Müller und Annegret Kramp-Karrenbauer kamen mit den Mitarbeitern und Behinderten der Tagesförderstätte ins Gespräch. Foto: Becker & Bredel

Neuweiler. Die Glastür öffnet sich automatisch. Man steht direkt in dem großen Begegnungsraum mit kleiner Küche. Alles ist hell und freundlich. Gleich hinter der Tür hängt ein Poster. Darauf ist ein Lebensbaum zu sehen. Der Nährboden dieses Lebensbaumes, so liest man, besteht unter anderem aus Liebe, Geborgenheit, Familie und emotionaler Bindung. Alle dies bekommen die schwerstbehinderten Erwachsenen, die die Tagesförderstätte in Neuweiler besuchen. Träger der Einrichtung ist die Lebenshilfe Sulzbach-/Fischbachtal. Die Förderstätte öffnete am 1. Dezember 2008 ihre Pforten. Zurzeit werden dort 13 schwerstbehinderte Menschen betreut, deren Leistungsfähigkeit so stark eingeschränkt ist, dass eine Beschäftigung in einer Werkstatt für Behinderte nicht möglich ist. Gestern hatte die Tagesförderstätte hohen Besuch. Ministerpräsident Peter Müller machte auf seiner Sommertour Station in der Einrichtung. Mit dabei auch seine Kabinettskollegin, Sozialministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Als die beiden Politiker in die Gruppe von Heidi Röder kamen, war sie mit ihren Schützlingen dabei, einen Jahreskalender zu basteln. "Wir machen den Juli", erklärte Uwe. Und Sascha verriet dem Ministerpräsidenten, dass er gerne Schokolade isst. Nach Angaben von Markus Albert, Leiter der Tagesförderstätte, ist der Tagesablauf genau strukturiert. "Es ist wichtig, dass unsere Behinderten genau wissen, was sie an jedem Tag hier erwartet. Das gibt ihnen die Sicherheit, die sie brauchen", so Albert. Jeden Montag ist kreatives Gestalten angesagt. Dienstags wird musiziert. Mittwochs dreht sich alles ums Thema Bewegung. Donnerstags wird gemeinsam gekocht und das Frühstück für den letzten Tag der Woche vorbereitet. Nach anfänglichen Berührungsängsten in der Bevölkerung sei man mittlerweile in der Neuweiler Dorfgemeinschaft bestens integriert, erklärte Günther Fox, der Geschäftsführer der Lebenshilfe. Die Tagesförderstätte ist im ehemaligen evangelischen Kindergarten in der Pestalozzistraße untergebracht. Die Lebenshilfe hatte das Gebäude 2008 gekauft und für ihre Zwecke umgebaut. "Insgesamt haben wir rund 800 000 Euro und viel Eigenleistung investiert", erläuterte Fox den beiden Politikern. Der Ministerpräsident und die Sozialministerin waren begeistert von den freundlichen Räumen und dem schönen Außengelände. Sie zeigten sich sehr überzeugt: "Hier können sich die Schwerstbehinderten wohlfühlen."

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