Das Problem mit der Barrierefreiheit Wie ein Patient am Sulzbacher Bahnhof fast gestrandet wäre

Sulzbach · Es ist nicht so, dass die Deutsche Bahn AG nicht um eine Barrierefreiheit für körperlich beeinträchtigte Reisende bemüht wäre. In der Praxis aber ist noch viel Luft nach oben. Thomas Schirmer aus Cottbus hat da in Sulzbach so seine Erfahrungen gemacht.

 Thomas Schirmer reist regelmäßig von Cottbus nach Sulzbach, um sich in der  Klinik einer langwierigen Augenbehandlung zu unterziehen. Dieses Bild entstand, als der Aufzug am Bahnhof wieder funktionierte. Er war ausgefallen. Und die Ersatzteile ließen wegen der Coronakrise auf sich warten.

Thomas Schirmer reist regelmäßig von Cottbus nach Sulzbach, um sich in der  Klinik einer langwierigen Augenbehandlung zu unterziehen. Dieses Bild entstand, als der Aufzug am Bahnhof wieder funktionierte. Er war ausgefallen. Und die Ersatzteile ließen wegen der Coronakrise auf sich warten.

Foto: Dieter Steinmann

Eigentlich war ja alles schon im Voraus geklärt. Thomas Schirmer, der regelmäßig von Cottbus ins Saarland reist, um sich in der Sulzbacher Klinik einer langwierigen Augenbehandlung zu unterziehen, hatte sich wie üblich der Unterstützung des DB-Station&Service AG versichert und wartete vor dem Bahnhof in Sulzbach auf die entsprechende Hilfeleistung. Die steht ihm nach Angaben der DB Station&Service AG auch zu. „Wer auf seiner Bahnreise Unterstützung beim Ein-, Um- und Aussteigen benötigt, kann diese telefonisch oder über das Internet bestellen“, heißt es auf der Internetseite der Deutschen Bahn AG unter dem Stichpunkt „Barrierefreies Reisen und Mobilitätsserive“. Konkret ging es in diesem Fall um die Beförderung nach Saarbrücken mittels eines Taxitransports, weil der Personenaufzug am Bahnhof Sulzbach nicht betriebsbereit war. Schirmer konnte auf der Hinfahrt privat per Auto anreisen, den Weg zurück musste er jedoch per Bahn in Angriff nehmen, Abfahrtsort Saarbrücken.