Baggern für den Drogeriemarkt

Sulzbach. Er steht morgens um fünf auf und ist für neun Stunden im Freien, denn er liebt es, in Erde zu wühlen. Rüdiger Nagel aus Zweibrücken ist waschechter Baggerfahrer und Werkpolier. Derzeit ist sein Arbeitsplatz die Baustelle am Quierschieder Weg in Sulzbach. Dort arbeitet er seit März 2009. Der Bau der Märkte von Lidl und Edeka lief bereits unter seiner Mitarbeit

 Baggerfahrer und Werkpolier Rüdiger Nagel (42) auf der Baustelle am Quierschieder Weg in Sulzbach. Foto: Anne Allenbach

Baggerfahrer und Werkpolier Rüdiger Nagel (42) auf der Baustelle am Quierschieder Weg in Sulzbach. Foto: Anne Allenbach

Sulzbach. Er steht morgens um fünf auf und ist für neun Stunden im Freien, denn er liebt es, in Erde zu wühlen. Rüdiger Nagel aus Zweibrücken ist waschechter Baggerfahrer und Werkpolier. Derzeit ist sein Arbeitsplatz die Baustelle am Quierschieder Weg in Sulzbach. Dort arbeitet er seit März 2009. Der Bau der Märkte von Lidl und Edeka lief bereits unter seiner Mitarbeit. Momentan baggert das neunköpfige Team für das dm-Markt-Gebäude. "Ich muss sehen, dass hier alles rund läuft", sagt der gelernte Maurer, der seit 1994 beim Zweibrücker Bauunternehmen Wolf & Sofsky tätig ist. Wochenpläne erarbeiten, Arbeiter einteilen, Berechnungen machen sind neben der körperlichen Arbeit die Aufgaben des Poliers. "Ausschließlich Büroarbeit könnte ich mir nicht vorstellen. Die Arbeit im Freien liegt mir", meint der 42-Jährige, der Feingefühl hat: "Beim Ausbaggern muss man viel Gefühl beweisen", erzählt Nagel, der manche Problemsituation mit seinen Jungs hat meistern müssen: "Wenn eine Baumaschine ausfällt, muss man sich zu helfen wissen", - so geschehen beim Ausbau des Edeka-Gebäudes im Herbst 2009: "Beim Betonieren hat der Kran versagt, Gott sei Dank kannte ich jemanden vom Betonwerk, der uns in einer halben Stunde eine Pumpe organisieren konnte. Der Beton wartet nicht", berichtet der Baumaschinenspezialist. Besonders gern macht er mit dem Fünf-Tonnen-Minibagger seine Manöver: "Er kann gleichzeitig vier Bewegungen machen", berichtet Nagel, der mit zehn Jahren seinen ersten Radlader fuhr: "Unser Nachbar war Bauunternehmer, da hab' ich mit einem Freund auf dem Bauhof schon früh geübt." Das Bauen liegt dem Fachmann im Blut: "Man macht ganz selten auf einer Baustelle zweimal das Gleiche, selbst wenn man zwei gleiche Häuser bauen würde, stieße man doch immer auf andere Phänomene", sagt Nagel. Natürlich geht's nicht ohne seine Leute: "Momentan haben wir im Team noch Bordsteinarbeiter, und demnächst kommt ein fester Kranfahrer", erläutert Nagel, der bisher den Kran selbst bediente. "Aber zu 90 Prozent arbeiten wir in einem festen Team. Die Leute wissen immer, was zu tun ist, da brauche ich nie viel zu erklären", lobt Nagel, der gern in Sulzbach arbeitet: "Wir haben enge Zeitfenster, aber es gibt schöne Arbeit hier." Und der Endspurt naht: "Ausgang Sommer bis Herbst wird der dm-Bau fertig. Dann sind ja noch andere Firmen beteiligt, die den Innenausbau machen", wagt Nagel eine Prognose. "Unser Nachbar war Bauunternehmer, da habe ich mit einem Freund auf dem Bauhof schon früh geübt." Rüdiger Nagel

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