Aktion „Saarland zum Selbermachen“ Ehrung für engagierte Ehrenamtler in Sulzbach

Sulzbach · Am Montag zeichnete die Ministerpräsidentin im Innenhof des Salzbrunnen-Ensembles 46 ehrenamtliche Projekte aus. Knapp 90 000 Euro an Fördergeldern wurden verteilt.

 Für die Vereinsvertreter gab es aus den Händen der Ministerpräsidentin symbolisch einen Zollstock, damit auch die kommenden Projekte gelingen.

Für die Vereinsvertreter gab es aus den Händen der Ministerpräsidentin symbolisch einen Zollstock, damit auch die kommenden Projekte gelingen.

Foto: Heiko Lehmann

Ein Passionsgarten in Auersmacher, ein Technik-Parcours für Kinder im Bike-Park in Freisen oder ein Spielplatz in Niedersaubach, bei dessen Renovierung die Kinder bestimmten, was gemacht wird. Die Vielzahl an saarländischen Projekten, die in jedem Jahr alleine durch ehrenamtliches Engagement zustande kommen, ist immens. „Machen sie mal die Augen zu und stellen sie sich in ihrer Heimat vor, dass es alle Projekte, die nur durch das Ehrenamt entstanden sind, nicht geben würde. Es wäre erschreckend“, sagte die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) am vergangenen Montag vor etwa 200 Menschen im Innenhof des Sulzbacher Salzbrunnen-Ensembles. Die saarländische Landesregierung hat die bundesweiten Wochen des bürgerschaftlichen Engagements dazu genutzt, um im Saarland insgesamt 46 ehrenamtliche Projekte, von Privatpersonen, Vereinen oder Organisationen auszuzeichnen. Saarland zum Selbermachen heißt die Aktion, die es im Saarland seit dem Jahr 2013 gibt und von der ehemaligen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) entwickelt wurde.

Der gemeinnützige Verein „Unser Niedersaubach“ hat einen Spielplatz renoviert. „Dabei halfen die Kinder mit und die Kinder durften auch die neuen Spielgeräte aussuchen“, sagte Hans Schmitz, der Vorsitzende des Vereins. Der SV Kirkel hat eineinhalb Jahre an einem Festplatz am Sportplatz gearbeitet. Viele Vereinsmitglieder halfen mit und zauberten ein Schmuckstück mit Strom- und Wasseranschluss, Küche, sanitären Anlagen und einer Überdachung. „Es war ein ganz tolles Projekt und wir sind dankbar für die finanzielle Unterstützung. Die Anlage ist fertig und es wurden auch schon Feste darauf gefeiert“, erklärte Jürgen Schunk vom SV Kirkel. Die Vorgehensweise, um eine Förderung von der saarländischen Landesregierung zu bekommen, ist denkbar einfach. Einfach eine Projektvorstellung mit Erklärung einreichen und dann entscheidet eine ehrenamtliche Jury, ob das Projekt gefördert wird. In diesem Jahr waren es 54 eingereichte Projekte und 46 wurden gefördert. Die maximale Fördersumme pro Projekt beträgt 3000 Euro. „Das Schöne bei ‚Saarland zum Selbermachen‘ ist, dass eine Förderung völlig unkompliziert und unbürokratisch realisiert werden kann. Ich bin immer wieder fasziniert, wie unterschiedlich die Projekte der Saarländer in jedem Jahr sind“, sagte Jurymitglied Gaby Schäfer.

Das Haus Afrika in Saarbrücken bietet für Kinder aus vielen unterschiedlichen Kulturen eine interkulturelle Ferienfreizeit mit Singen, Tanzen, Trommeln oder Schwimmen an. Der Angelsportverein Winterbach hat eine zugewachsene und heruntergekommene Weiheranlage wieder auf Vordermann gebracht. „Wir haben vor drei Jahren angefangen und haben alles in Eigenleistung gemacht. Fertig wird man mit so einer Anlage nie, aber wir sind motiviert“, sagte Otmar Keller, der Vorsitzende des ASV Winterbach. Der Dorfverein Bliesmengen-Bolchen hat einen Streuobstlehrpfad und einen Bienenlehrpfad angelegt. „Ruhebänke und Hochbeete haben wir auch noch angelegt, es sieht schön aus“, so Jan Flieger aus dem Vorstand des Dorfvereins.

Aus der Stadt Sulzbach, der Stadt Friedrichsthal und der Gemeinde Quierschied haben sich keine Vereine für die Förderung von Projekten angemeldet. Michael Adam (CDU), der Bürgermeister von Sulzbach und Gastgeber am Montag sagte: „Wir machen auch sehr viel für unsere 130 Vereine in der Stadt. Wir haben einen Tag der Vereine, eine Vereinsgeschäftsstelle und einen Vereinskoordinator. Auch die Stadt unterstützt die Vereine finanziell“, so Michael Adam. Die Fördersummen für ihre Projekte haben die 46 saarländischen Vereine in diesem Jahr schon im Laufe des Jahres erhalten.

Am Montag gab es für die Vereinsvertreter aus den Händen der Ministerpräsidentin symbolisch noch einen Zollstock, damit auch die kommenden Projekte gelingen.

In diesem Jahr betrug die gesamte Fördersumme von „Saarland zum Selbermachen“ für die saarländischen Vereine 88 730 Euro. Seit dem Jahr 2013 wurden insgesamt 349 Projekte mit 700 000 Euro unterstützt.

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