Neueröffnung trotz Corona Unternehmermut mit Currysauce

Sulzbach · Viele Betriebe leiden unter Corona. Petra Dellwing wagte trotzdem den Schritt zur eigenen Imbissbude in Neuweiler.

 Die Imbissbude „Hofer Schlemmergrube“ im Industriegebiet im Sulzbacher Stadtteil Neuweiler hat vor kurzem wieder eröffnet. Petra Dellwing betreibt sie mit ihrem Lebensgefährten Heiko Lovisa. 

Die Imbissbude „Hofer Schlemmergrube“ im Industriegebiet im Sulzbacher Stadtteil Neuweiler hat vor kurzem wieder eröffnet. Petra Dellwing betreibt sie mit ihrem Lebensgefährten Heiko Lovisa. 

Foto: BeckerBredel

Eine Neueröffnung in der Corona-Pandemie? Und dann noch mit einem Gastronomiebetrieb? Petra Dellwing hat es gewagt. Die 50-Jährige aus Sulzbach-Altenwald hat bei unserem Besuch keine Bedenken, dass ihre Imbissbude „Hofer Schlemmergrube“ im Industriegebiet in Neuweiler gut gehen wird. Vor zwei Wochen, am 15. Februar, hat die 50-Jährige mit ihrem Lebensgefährten Heiko Lovisa die Imbissbude offiziell neu eröffnet.

Ein wenig Unternehmermut gehöre dazu, doch das Risiko erschien ihnen nicht zu groß. „Hier ist schon seit etwa 25 Jahren eine Imbissbude, aber die alte Besitzerin ist in Rente gegangen. Dann stand das Lokal leer,“ erklärt Dellwing. Durch Zufall habe sie im Vorbeirollen gesehen, dass man die Lokalität mieten könne. Schilder hätten in den Fenstern gehangen, dann habe sie sich mit ihrem Partner beraten und den Entschluss gefasst, den Imbiss wieder zu eröffnen.

Erfahrung im Verkauf habe die 50-Jährige schon. Ihr gehöre noch ein Bistro mit angeschlossenem Kiosk in Sulzbach. Insofern habe sie auch gewusst, worauf sie sich einlässt. Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Hygienemaßnahmen hätten der Sulzbacherin ein wenig Sorgen gemacht. „Eigentlich haben wir Sitzplätze im Lokal und auch Außenbestuhlung, doch die können wir im Moment nicht nutzen. Wir hoffen, dass man sich wenigstens noch mal draußen hinsetzen kann, wenn der Sommer kommt. Aber auch ohne Sitzplätze habe ich keine Sorge, dass das Bistro nicht geht. Es hat auch früher immer schon gut funktioniert, warum sollte sich das jetzt ändern.“

Bei ihren Kunden setzt Dellwing auf die Mitarbeiter aus den angrenzenden Firmen. Auf die habe sie sich eingestellt, auch was die Arbeitszeiten angeht: „Wir machen um 5.30 Uhr auf und servieren Frühstück für die Beschäftigten. Das muss sich noch ein bisschen rumsprechen, denn früher hat der Imbiss erst um 9 Uhr geöffnet.“ Zum Frühstück gibt es Kaffeestückchen oder auch belegte Baguettes sowie Kaffee und Tee. 

Ab dem 8. März soll es dann auch ein Stammessen geben. Die 50-jährige hofft, dass Kunden in ihrer Mittagspause kommen, um die warmen Gerichte, wie zum Beispiel Spaghetti Bolognese oder Schnitzel mit Pommes, zu genießen. Mittelfristig sei sie sehr optimistisch: „Im Moment kommen ungefähr 50 Kunden am Tag. Es muss sich erst herumsprechen, dass der Imbiss wieder auf hat, der war nämlich eine ganze Weile geschlossen.“ Natürlich dauere es jetzt, bis sich die wiederbelebte Adresse etabliert hat. Einen Topseller gibt es aber schon: „Am meisten verkauft wird die Currysauce. Die kochen wir jeden Tag selber frisch.“

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