Am Tag, als das große Feuer kam

Sulzbach/Neuweiler. Den 19. Juli 2010 werden Markus Brust und seine Frau Claudia wohl ihr ganzes Leben lang nicht vergessen. An diesem Montag geriet ihr Leben aus den Fugen. Ihr schmuckes Häuschen in der Martin-Luther-Straße in Neuweiler brannte an diesem Tag völlig aus

Sulzbach/Neuweiler. Den 19. Juli 2010 werden Markus Brust und seine Frau Claudia wohl ihr ganzes Leben lang nicht vergessen. An diesem Montag geriet ihr Leben aus den Fugen. Ihr schmuckes Häuschen in der Martin-Luther-Straße in Neuweiler brannte an diesem Tag völlig aus. "Den Tag würde ich am liebsten aus unserem Leben streichen", sagte Markus Brust am Freitag bei einem Termin in der Filiale Sulzbach der Vereinigten Volksbank. Dort erhielt die Familie eine Spende von 1600 Euro. 500 Euro kamen von der Bank selbst. 350 Euro sammelten die Mitarbeiter. 750 Euro gingen auf einem Spendenkonto bei der Bank ein. Das Konto hatte der Neuweiler Arzt Dr. Marcel Fiebrich, ein Freund der Familie, bei der Volksbank eingerichtet. Bei dem Brand am 19. Juli verloren Markus und Claudia Brust sowie ihre Kinder Dominique (23) und Oliver (5) ihr ganzes Hab und Gut. Das Haus brannte bis auf den Keller und die Grundmauern völlig aus. Es war ein heißer Sommertag. 70 Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Sulzbach kämpften mehrere Stunden gegen Flammen und Rauch. Markus Brust, der mehrere Minuten in Gedanken versunken vor seinem Haus stand, war damals erstaunlich gefasst. "Ich konnte es ja nicht mehr ändern. Ich war nur froh, dass keinem von der Familie etwas passiert war", sagt er heute. Noch am Unglückstag boten die ersten Menschen der Familie ihre Hilfe an. Ein Nachbar stellte Räume in seinem Haus zur Verfügung zur Unterbringung von Sachen. Andere boten Schuhe für die Kinder an. Es ging weiter über Kleider und Möbel bis zu Geld. Markus Brust: "Wir bekamen Hilfe nicht nur von Freunden und Verwandten, sondern auch von Leuten, die wir gar nicht kannten", so Markus Brust. In den ersten Tagen nach dem Brand kam die Familie bei den Eltern von Markus Brust in Spiesen-Elversberg unter. Am 1. August bezogen sie dann eine Mietwohnung in Sulzbach. Claudia Brust: "Der mit uns befreundete Makler Wolfgang Raue hat sie uns besorgt." Die Familie hat sich mittlerweile von ihrem Schock erholt. Ihr Leben geht wieder den normalen Gang, soweit man nach einem solchen Ereignis überhaupt von Normalität sprechen kann. Markus Brust und seine Frau Claudia haben jetzt eine Mammutaufgabe vor sich: Sie wollen das Haus in der Martin-Luther-Straße wieder aufbauen. "Das war uns von Anfang an klar", sagt Markus Brust. "Wir und unsere Kinder haben uns hier in Neuweiler immer sehr wohl gefühlt." Die Arbeiten zum Wiederaufbau haben bereits begonnen. Böden und Decken sind rausgerissen, der alte Putz an den Wänden ist weg. Das Haus steht sozusagen im Rohbau da. Markus Brust: "Jetzt müssen schnellstens Fenster rein und das Dach drauf." Beim Innenausbau will der Mann mit Verwandten so viel wie möglich selbst machen. Spätestens Mitte 2011 will die Familie wieder in ihr Haus in Neuweiler einziehen. Denn die Versicherung kommt für den Schaden auf. "Diesen Tag würde ich am liebsten aus unserem Leben streichen." Markus Brust

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