Am Mettger-Haus tut sich was

Sulzbach. Horst Lang arbeitet beim Kulturamt der Stadt Sulzbach. Das Amt hat seinen Sitz im Salzherrenhaus. Lang muss also jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit am Mettger-Haus vorbei. Seit März wird das Haus saniert. Auftraggeber ist der Sulzbacher Unternehmer Ralf Schackmann. Im November 2006 bekam er das Haus von der Stadt Sulzbach geschenkt

Sulzbach. Horst Lang arbeitet beim Kulturamt der Stadt Sulzbach. Das Amt hat seinen Sitz im Salzherrenhaus. Lang muss also jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit am Mettger-Haus vorbei. Seit März wird das Haus saniert. Auftraggeber ist der Sulzbacher Unternehmer Ralf Schackmann. Im November 2006 bekam er das Haus von der Stadt Sulzbach geschenkt. Die Voraussetzung: Er musste der Stadt ein Nutzungskonzept vorlegen und es innerhalb von vier Jahre verwirklichen. Horst Lang kann den Baufortschritt täglich beobachten. "Ich bin überzeugt, dass wir mit dem sanierten Haus endlich einen schönen Eingang zum Salzbrunnen-Ensemble bekommen", sagt der Mann vom Kulturamt. Was bisher zu sehen sei, sehe gut aus. In seinem alten Zustand sei das Mettger-Haus keine schöne Visitenkarte für die Stadt gewesen, sagt Lang und fügt an: "Es ist prima, dass sich das bald ändert." Das Mettger-Haus ist komplett eingerüstet. In allen Etagen sind neue Fenster eingebaut. Aus dem Dach erheben sich vorne und hinten jeweils zwei neue Gauben. Ralf Schackmann baut sechs Wohnungen, je zwei auf jeder Etage. Sie werden 35 beziehungsweise 65 Quadratmeter groß. Dabei wird die historische Vorderseite des Hauses erhalten. Veränderungen gibt es an der Rückseite. So gibt es in der unteren Etage eine Terrasse, und jede der Wohnungen in der zweiten Etage und im Dachgeschoss erhält einen Balkon. Ende des Jahres soll die Sanierung fertig sein. Ein kurzer Rückblick: 1921 eröffnete der 1903 geborene Architekt und Sägewerks-Besitzer Jakob Mettger in der Straße Auf der Schmelz in Sulzbach einen Betrieb und erweiterte ihn später um eine Holzhandlung mit Sägewerk. Das zweigeschossige Wohnhaus kaufte er dazu. Seinen Handwerksbetrieb gab's bis Anfang der siebziger Jahre. Da Mettger keine Kinder hatte, übertrug er 1967 sein Wohnhaus mit dem gesamten Grundbesitz auf Renten-Basis - gegen eine lebenslange Renten-Zahlung - der Stadt. 1968 starb Jakob Mettgers Frau Auguste. Im Mai 1977 starb Jakob Mettger. Einige Jahre lebten in dem Haus Ausländer. Seit 2001 aber stand es leer. 2004 beschloss der Sulzbacher Stadtrat, das Haus abzureißen. Doch dazu kam es nicht. 2006 sollte das Gebäude dann zu einem Haus der Kulturen ausgebaut werden. Doch das Projekt scheiterte - am Geld. Schließlich entschied sich der Rat, das Haus zu verschenken. Das Ganze entwickelte sich zu einem Zweikampf zwischen den Eheleuten Schlachter und Ralf Schackmann. Erst bekamen die Eheleute Schlachter den Zuschlag, zogen später aber ihre Bewerbung zurück. Im November 2006 bekam Schackmann vom Sulzbacher Stadtrat den Zuschlag.

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