Altenwald erhält einen DFB-Stützpunkt

Altenwald. "Ich denke, uns geht kein Talent durch die Lappen", sagt Christian Meyer selbstbewusst. Meyer ist Stützpunktkoordinator des Talentförderprogramms, das im Auftrag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) durchgeführt wird. Er plant den reibungslosen Ablauf der insgesamt sechs saarländischen Stützpunkte, damit die Talente flächendeckend gesichtet werden können

Altenwald. "Ich denke, uns geht kein Talent durch die Lappen", sagt Christian Meyer selbstbewusst. Meyer ist Stützpunktkoordinator des Talentförderprogramms, das im Auftrag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) durchgeführt wird. Er plant den reibungslosen Ablauf der insgesamt sechs saarländischen Stützpunkte, damit die Talente flächendeckend gesichtet werden können.46 Talente von U12 bis U15 Und einer dieser Stützpunkte hat seit Beginn dieser Saison eine neue Heimat. Denn die Nachwuchskicker, die bisher in St. Ingbert trainierten, sind nach Altenwald umgezogen (die SZ berichtete). "Wir waren absolut zufrieden mit den Bedingungen in St. Ingbert. Doch da die St. Ingberter Vereine eine Jugendfördergemeinschaft gebildet haben, gab es dort Probleme mit den Platzkapazitäten", begründet Meyer. Die Wahl auf Altenwald fiel dann aus folgenden Gründen: "In den beiden vergangenen Jahren haben die Jugendlichen bereits im Winter hier trainiert", erklärt der erste Vorsitzende des Vereins, Helmut Leist. Außerdem verfügt die SG Eintracht über einen Kunstrasenplatz, "welcher nach den bisherigen Erfahrungen die besten Voraussetzungen zur Durchführung des Stützpunkttrainings bietet", heißt es in einem Schreiben des DFB.Nun trainieren 46 Talente der Altersklassen U12 bis U15 (D- und C-Jugend) aus dem Südsaar- und Teilen des Ostsaar-Kreises einmal in der Woche unter der Regie der drei Trainer Michael Hepp, Udo Recktenwald und Wolfgang Seel. Rund 40 Trainingseinheiten kommen so pro Saison zusammen. "Das Stützpunkttraining ersetzt das Vereinstraining nicht, sondern findet zusätzlich dazu statt. Außerdem gilt Anwesenheitspflicht", erklärt Hepp bei der Begrüßung der Spieler, die neu am Stützpunkt sind.Ziel ist die DFB-AuswahlIn den 90-minütigen Trainingseinheiten legen die Trainer besonderen Wert auf die individuelle Entwicklung der Spieler. "Vor allem die Technik, wie Beidfüßigkeit oder das Kopfballspiel, stehen im Vordergrund", sagt Hepp. "Darüber hinaus finden in regelmäßigen Abständen Vergleichsspiele gegen die anderen saarländischen Stützpunkte statt", ergänzt der Trainer. Bevor die Nachwuchsfußballer allerdings zu einem Stützpunkt eingeladen werden, müssen sie verschiedene Sichtungsrunden durchlaufen. Hepp erklärt: "Zunächst laden die Gruppenauswahltrainer Spieler an die Sportschule ein. Dort spielen sie bei mehreren Turnieren gegeneinander. Wir wählen danach die Spieler für den Stützpunkt aus." Über die einzelnen Stützpunkte, die Verbandsauswahlkader und über den Länderpokal in Duisburg sollen die Spieler möglichst den Sprung in die Junioren-Nationalmannschaften schaffen. Und nach Ansicht der Verantwortlichen klappt das im Saarland richtig gut. "Ich denke, relational zu der Größe bringen wir überproportional viele Junioren-Nationalspieler hervor", sagt Meyer mit Stolz.Neben dem Wissen, das die DFB-Trainer den Kindern vermitteln, werden in regelmäßigen Abständen so genannte Demo-Trainingseinheiten durchgeführt. Dabei werden den Vereinstrainern Übungen zu einem Spezialgebiet vorgestellt, damit auch in Zukunft weitere Talente aus Saarland den Sprung in die Auswahlen des DFB schaffen.

HintergrundDas DFB-Talentförderprogramm wurde nach dem Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft in der Vorrunde der EM 2000 in den Niederlanden und Belgien ins Leben gerufen. Gestartet ist es zu Beginn der Saison 2002/2003. Mittlerweile trainieren bundesweit 14000 Jugendliche an 390 Stützpunkten. Im Saarland sind Hülzweiler, Tünsdorf, Braunshausen, Berschweiler, Limbach und Altenwald aktuell DFB-Stützpunkte, an denen insgesamt 250 Spieler trainieren. Spieler, die den Sprung von den saarländischen Stützpunkten in die Junioren-Nationalmannschaft geschafft haben: Mark Birkenbach (Auswahl-Mannschaft U18/U19/U20, aktueller Verein: SV Wehen Wiesbaden, Stützpunkt: St.Ingbert); Mike Brückerhoff (U16, 1. FC Saarbrücken, St. Ingbert); Robin Rode (U16, SV Rockershausen, Hülzweiler); Yannick Kakoko (U16/U17, Bayern München, St. Ingbert); Kevin Trapp (U17/U18, 1. FC Kaiserslautern, Braunshausen); Patrick Hermann (U17, Borussia Mönchengladbach, Berschweiler); Steven Zellner (U17, 1. FC Kaiserslautern, Braunshausen); Muhittin Bastürk (U17, Borussia Mönchengladbach, Berschweiler); Tobias Penth (U17, VfL Wolfsburg, Berschweiler); Boris Becker (U17, 1. FC Kaiserslautern, Braunshausen); Kevin Feiersinger (U16, Bayern München, Hülzweiler); Alfonso Marte (U16, Bayer Leverkusen, St. Ingbert); Christian Lensch (U16, 1899 Hoffenheim, Braunshausen); Dzsenifer Maroszan (U16/U17, 1. FC Saarbrücken, St. Ingbert). rix

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