Adam gewinnt Stichwahl ums Bürgermeisteramt

Sulzbach. Es ist Sonntag, kurz vor 18.30 Uhr. Im Festsaal des Sulzbacher Rathauses stimmt das Wahlkampf-Team von Michael Adam erste Jubel-Gesänge an. Zwar fehlen zu diesem Zeitpunkt noch zwei der 24 Stimmbezirke, doch fest steht: CDU-Mann Michael Adam wird der neue Sulzbacher Bürgermeister, löst den Sozialdemokraten Hans-Werner Zimmer zum 1. Oktober 2010 ab

Sulzbach. Es ist Sonntag, kurz vor 18.30 Uhr. Im Festsaal des Sulzbacher Rathauses stimmt das Wahlkampf-Team von Michael Adam erste Jubel-Gesänge an. Zwar fehlen zu diesem Zeitpunkt noch zwei der 24 Stimmbezirke, doch fest steht: CDU-Mann Michael Adam wird der neue Sulzbacher Bürgermeister, löst den Sozialdemokraten Hans-Werner Zimmer zum 1. Oktober 2010 ab. "Zugabe, Zugabe", skandieren die CDU-Sympathisanten, die den ganzen Abend deutlich in der Überzahl sind. Freudentränen kullern bei den Mitgliedern des schwarzen Wahlkampfteams. "Endlich haben wir die rote Trutzburg erobert", stellt eine Frau freudestrahlend fest. Einer der Ersten, der Michael Adam zu dessen Sieg gratuliert, ist Grünen-Stadtratsmitglied Eberhard Jung. Um 18.35 Ur steht das vorläufige amtliche Endergebnis fest. Adam hat die Stichwahl gegen Karlheinz Christmann deutlich gewonnen. Adam bekommt 3822 Stimmen - 59,4 Prozent, Christmann nur 2615 - das entspricht 40,6 Prozent. Am Ende hat Adam 1207 Stimmen mehr als Christmann. "Endlich ist alles vorbei", stellt Adams Frau Stefanie Tesch-Adam erleichtert fest und fügt an: "Ich war immer vom Erfolg meines Mannes überzeugt." Kalle Christmann erweist sich als fairer Verlierer. "Wir haben gekämpft und verloren. So ist das nun mal im politischen Geschäft", sagt er. Mit dieser Deutlichkeit habe in den eigenen Reihen aber niemand gerechnet, fügt er deutlich angefressen an. Die Sulzbacher SPD-Landtagsabgeordnete Silke Biendel - sie sitzt auch im Sulzbacher Stadtrat - spricht mit Blick auf die wohl kommende Jamaika-Koalition im Saarland und die deutliche Niederlage von Parteifreund Christmann von einem "schwarzen Tag" für die Sozialdemokratie im Land. Adams Chef, Innenminister Klaus Meiser, kommentiert den Wahlausgang mit einem lachenden und einem weinenden Auge: "Sulzbach bekommt einen prima Bürgermeister, das Innenministerium verliert einen sehr guten Mann."Und was sagt Adam? "Ich gebe zu, dass ich mit diesem deutlichen Ergebnis nicht gerechnet habe. Zumal sich vor der Stichwahl Freie Wähler, Linke und Grüne für Christmann ausgesprochen haben." Mit den Themen Sicherheit, Sauberkeit und Verkehr habe er wohl in den Augen der Bürger die für sie wichtigsten Dinge in den Mittelpunkt gestellt. Und bevor Adam mit seiner Familie und seinem Wahlkampf-Tross - "Sie haben alle Klasse-Arbeit geleistet" - zur Wahlparty verschwindet, sagt er noch: "Ich will Bürgermeister für alle Sulzbacher sein." Meinung

Triumphaler Sieg für Adam

Von SZ-RedakteurMichael Emmerich Die Bürgermeister-Stichwahl in Sulzbach endete mit einem Paukenschlag: CDU-Mann Michael Adam feierte gestern einen großartigen Sieg, SPD-Kandidat Kalle Christmann erlitt eine vernichtende Niederlage. Und mit Christmann dürfen sich Freie Wähler, Linke und Grüne als große Verlierer fühlen, die vor der Stichwahl eine Wahlempfehlung für den SPD-Politiker aussprachen. Und damit eine Steilvorlage für den Triumph Adams gaben, wie sich zeigte. So beeindruckend Adams Sieg ausfiel, die nächsten zwölf Monate werden eine schwierige Übergangszeit. Denn Adam, der in einer Woche seinen 41. Geburtstag feiert, tritt sein neues Amt erst am 1. Oktober 2010 an. Ein Jahr Stillstand wäre fatal für eine Stadt, die genügend Probleme anzupacken hat. Amtsinhaber Hans-Werner Zimmer, Michael Adam und der Stadtrat sind gefordert, die Zeit bis zum Wechsel im Rathaus sinnvoll zu nutzen.

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