Da freut sich der Chef im Rathaus Hier sprudelt die Gewerbesteuer

Sulzbach · Stadt Sulzbach freut sich über erhebliche Mehreinnahmen und ein Plus im Haushalt von 1,2 Millionen Euro.

 Blick aufs Gewerbegebiet in Sulzbach-Neuweiler mit seinen  teils weltweit operierenden Unternehmen.

Blick aufs Gewerbegebiet in Sulzbach-Neuweiler mit seinen  teils weltweit operierenden Unternehmen.

Foto: BeckerBredel

  Wie man sich fühlt, wenn man mal wieder Kassensturz macht und feststellt, dass die Lage sich gar nicht so trüb darstellt wie vermutet? Ganz froh bis prima. So oder ähnlich dürfte sich auch Kämmerer Jürgen Baltes fühlen, wenn er zurückblickt aufs vergangene Jahr. Der Mann, der seit Jahrzehnten in Diensten der Stadt Sulzbach den Überblick  über die Finanzen behält, hat auch schon Zeiten erlebt, in denen es kärglicher ausschaute als heute. Getreu etwa dem Motto  „Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo  ein Lichtlein her“, floss vor allem deutlich mehr Gewerbesteuer im vergangenen Jahr in die Stadtkasse als gedacht. Im Gespräch mit Bürgermeister Michael Adam (CDU) und Mathias Stoll, Baltes’ Mitarbeiter in der Kämmerei, erfährt man mehr über das, was sich in den Büchern der Kommune niederschlägt.

Es sei schon eine positive Nachricht gewesen,  dass man unterm Strich in 2017 ein Haushaltsplus von 1,2 Millionen habe erwirtschaften können, stellt Michael Adam fest. Zunächst sei ja mit einem negativen Ergebnis von vier Millionen Euro gerechnet worden. Und so freut er sich hinsichtlich der Steuereinnahmen auf ein Mehr von fünf Millionen Euro. Der größte Teil entfällt dabei, wie bereits erwähnt, auf die Gewerbesteuer. Statt der vormals eingeplanten sechs Millionen flossen rund 9,7 Millionen Euro in die Kassen der Stadt Sulzbach. Allerdings muss davon die Kommune wiederum 1,55 Millionen Euro an Gewerbesteuer-Umlage abführen. In Sulzbach sind einige renommierte Unternehmen ansässig, unter ihnen solche mit Weltruf.

Zur Verbesserung der pekuniären Lage trugen auch außerplanmäßige Zuweisungen des Landes in Höhe von einer Million Euro bei. 255 000 Euro kamen nach Angaben von Mathias Stoll aus dem Förderprogramm kommunale Straßen, 655 000 Euro aus dem „Kommunaler Entlastungsfonds“ (KELF) genannten Topf. „Wir schwimmen nicht im Geld. Aber es war ein positives Jahr“, sagt Adam, um sogleich darauf hinzuweisen, dass dies noch kein Grund sei, um nun mit Wohltaten aus dem Finanz-Füllhorn zu strunzen.

Was wiederum die Ausgabenseite betrifft, so macht sich laut Verwaltung auch eine „konsequente Haushaltspolitik sowie die Einhaltung der Spar- und Haushaltsvorgaben bemerkbar.“ Adam: „Wir sparen uns aber auch nicht kaputt.“

Ein großes Lob fällt im Übrigen für die verantwortlichen Kräfte in der Stadtverwaltung  ab, die in den 70er Jahren die Weichen stellten für die Schaffung des Gewerbegebietes in Neuweiler. Eine herausragende Entscheidung hätten sie vorausschauend getroffen, heißt es vonseiten der Kämmerei.

Zum guten Schluss kommen Adam und Stoll auch auf die in 2017 getätigten Investitionen zu sprechen. Umgestaltung der Vopeliusstraße, Neugestaltung dreier Spielplätze in den Stadtteilen Neuweiler, Hühnerfeld und Brefeld, Sanierung des Sportzentrums Mellin und anderes mehr sind da hinsichtlich Erhalt und Verbesserung der Infrastruktur zu nennen.

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