Museumsbesuch in Zeiten der Post-Pandemie „Es kommen die, für die es existenziell ist“

Saarbrücken/Völklingen/Neunkirchen · Such’ den Besucher: Saarländische Kunsthäuser vermissen auch gut zwei Monate nach den Lockerungen viele ihrer Gäste.

 Wer wie Vitaliy sowieso alle zwei Wochen ins Museum geht, macht dies auch in der Corona-Zwischen-Periode: Der junge Mann schaut sich allein in der Modernen Galerie um. Die Besucherzahlen des Hauses lagen im Juni zwei Drittel unter dem des Vorjahreszeitraumes.

Wer wie Vitaliy sowieso alle zwei Wochen ins Museum geht, macht dies auch in der Corona-Zwischen-Periode: Der junge Mann schaut sich allein in der Modernen Galerie um. Die Besucherzahlen des Hauses lagen im Juni zwei Drittel unter dem des Vorjahreszeitraumes.

Foto: Sophia Schülke/sophia schuelke

Der Schirm des Museumsbistros ist aufgespannt, auf seiner Terrasse sitzt ein Grüppchen, auf Abstand, und tauscht angeregt Ausstellungserfahrungen aus. Drinnen schlendern zwei Einzelbesucher durch die Säle. Man könnte meinen, in der Modernen Galerie in Saarbrücken wäre es wie vorher. Doch der Museumsbesuch nach der Wiedereröffnung ist noch immer ein anderer. „Viele müssen erst wieder warm werden und haben noch Respekt vor dem Virus“, glaubt ein junger Besucher, der Sportwissenschaften studiert. Bei wenig Betrieb, er ist am langen Mittwoch etwa eine Stunde vor Schließung gekommen, schätzt er die Ansteckungsgefahr bei „quasi null“ ein. „Wenn aber viel los wäre, würde ich es mir auch überlegen“, sagt der 23-Jährige, der, abgesehen vom Museumspersonal und einem Besucher auf dem Weg zum Ausgang, allein durch die Moderne Galerie schlendert.