Eine kulinarische Weltreise im Bürgerpark Street Food Festival in Saarbrücken: Das ist der Insidertipp der Veranstalterin (Bildergalerie)
Von A wie asiatisch bis Z wie Zaubershow war auf dem Street Food Festival im Saarbrücker Bürgerpark wirklich alles zu finden. Bereits zum 6. Mal wurde das kulinarische Fest von der Eventagentur „Tat&Drang“ in Saarbrücken ausgerichtet und lockte bei strahlendem Sonnenschein am Samstag zahlreiche Besucher an.
Seit 2015, als das Festival in Saarbrücken Premiere feierte, richtet die Neunkircher Eventagentur „Tat&Drang“ jährlich in mittlerweile 20 Städten Street Food Festivals aus. Das Festival in Saarbrücken sei von allen jedoch am besten besucht. „Da unser Street Food Festival im Saarland das erste Festival dieser Art war, scheint es für die Saarländerinnen und Saarländer auch das einzig wahre Food Fest zu sein“, sagt Veranstalterin Nathalie Harbig. Sie versucht dabei immer wieder neue Stände mit außergewöhnlichen Gerichten an Bord zu holen. Dieses Jahr sind es insgesamt 45 Stände, deren Betreiber nicht nur aus ganz Deutschland kommen, sondern auch aus Sizilien oder den Niederlanden anreisen, um hier ihre Köstlichkeiten zu verkaufen.
„Mein Insidertipp ist dieses Jahr definitiv Locura Empanadas. Eigentlich war ich bisher von Empanadas nicht so überzeugt, aber diese argentinischen Teigtaschen mit den unterschiedlichen Füllungen und Soßen sind wirklich wahnsinnig gut“, meint Harbig. Ein weiterer Newcomer auf dem Saarbrücker Festival ist Nitroeis, die Eis mit Hilfe von Stickstoff zubereiten und mit allerlei Süßigkeiten darauf servieren. „Saarbrücken hat dieses Jahr wieder alles gegeben. Damit hat Nitroeis nicht gerechnet. Es sieht so aus, als würde der Stickstoff für den Sonntag nicht mehr reichen“, sagt Harbig lachend. Nicht nur das Essensangebot wurde dieses Jahr erweitert, auch das Rahmenprogramm wurde weiter ausgebaut. „Wir haben dieses Jahr nicht nur eine, sondern gleich zwei Bühnen auf denen Live-Musik gespielt wird und die Familien können sich auf das ‚Zelt der Wunder‘ freuen, ein wunderschön eingerichtetes Zirkuszelt, in dem mehrere Zaubershows präsentiert werden“, erklärt Harbig.
Saarländerinnen und Saarländer sind bei jedem Wetter gesellig
Neben den Neuerungen sind aber auch altbewährte Betreiber dabei, wie beispielsweise T-Icy, deren selbst gemachten Eistee-Sorten bei dem heißen Wetter besonders beliebt sind. Selbst gemacht, ohne zusätzlichen Zucker oder künstliche Aromastoffe werden die Getränke plastikfrei serviert – und das kommt gut an, wie die lange Schlange am Stand zeigt. „Wir stammen eigentlich aus Göppingen, sind mit unseren Eistees aber in ganz Deutschland auf solchen Festen unterwegs, denn einen festen Laden haben wir nicht. Das Street Food Festival in Saarbrücken ist im Vergleich aber wirklich eines des Besten“, sagt Gründer Kevin Oberthür. Dies läge insbesondere an den Saarländerinnen und Saarländern: „Die Leute sind einfach sehr gesellig und haben Lust auf gutes Essen. Da ist dann sogar das Wetter egal, denn ich erinnere mich an das Winter Street Food Festival vor ein paar Jahren, an dem es durchgehend geregnet hat. Dies hielt die Saarbrückerinnen und Saarbrücker aber nicht davon ab hier her zu kommen. Die standen dann mit Schirm und Gummistiefeln hier im Matsch“, erzählt Oberthür.
Leckereien aus Afrika und der Karibik
Ein weiterer Stand, der bereits seit Beginn des Festivals dabei ist, ist Jatta Food, der gambische und karibische Spezialitäten anbietet. „Ich bin sehr zufrieden dieses Jahr. Es ist gutes Wetter und das Festival ist wieder gut besucht“, sagt Bubacarr Sissoho, der Betreiber des Standes. Neben dem Street Food Festival ist der Saarbrücker mit seinem Foodtruck in jamaikanischen Farben auch auf dem Kultstadtfest und auf dem Nauwieser Viertelfest vertreten. Ganz nach dem Motto „Never change a winning team“ bleibt der Betreiber seinen Wurzeln treu und bietet die Gerichte an, die die Leute mögen. „Kleine Änderungen gibt es immer mal, aber im Prinzip bleibt mein Angebot gleich. Alles was die Besucher mögen, wird dann nur noch verbessert“, sagt Sissoho.
Neunkircher Eventagentur ist viel beschäftigt
Der Betreiber, der von allen nur „Buba“ genannt wird, ist jedoch nicht nur ein alter Hase im Street Food Business, sondern zählt zu den Besten in ganz Europa, was 2018 mit dem European Street Food Award geehrt wurde. Dieser Preis kürt seit 2017 jedes Jahr die besten Street Food Stände und Foodtrucks in Europa und die Eventagentur „Tat&Drang“ ist besonders stolz darauf regelmäßig den deutschen Vorentscheid ausrichten zu dürfen. „Dieses Jahr freuen wir uns besonders“, erklärt Kai Harbig von „Tat&Drang“, „wir werden nämlich nicht nur den Vorentscheid in Dortmund organisieren, sondern richten ebenso das Finale in München aus, das im Oktober diesen Jahres stattfindet. Das ist schon eine ganz besondere Ehre für uns.“
Ob süß oder salzig – den Saarländerinnen und Saarländern schmeckt das Street Food Festival
Egal ob Preisträger oder nicht, Hauptsache es schmeckt und das bestätigen die Mengen an Besuchern. Clemens und Claudia Ingisch aus Püttlingen sind bereits zum dritten Mal auf dem Festival und probieren immer wieder neue Gerichte aus. „Wir hatten heute schon Butterhühnchen und frittierte Zwiebeln“, verrät Clemens Ingisch. „Jetzt brauchen wir erst einmal einen Eistee zur Erfrischung und danach gibt es vermutlich noch was Süßes zum Abschluss“, sagt Claudia Ingisch. Die frittierten Zwiebeln haben es auch Jenny Hector angetan. „Ich bin zum ersten Mal heute hier, habe mich aber mit meiner Freundin auf den Besuch vorbereitet. Da wir online bereits die Stände gecheckt haben, wissen wir schon so ungefähr, was wir alles essen wollen“, erklärt die Saarbrückerin. „Die Auswahl vor Ort zu treffen, ist trotzdem schwierig. Am liebsten hätte man einmal alles“, sagt Saskia Schäfler, die Freundin von Jenny Hector. Eher spontan entscheidet sich wiederum Alin Schad. Sie ist auch zum ersten Mal auf dem Festival und obwohl die Hitze ihren Hunger mindert, möchte sie sich das gute Essen nicht entgehen lassen. „Es ist wirklich schwer sich zu entscheiden. Normalerweise gehöre ich eher zur Blutgruppe Nutella, wenn es so heiß ist, esse ich jedoch lieber herzhafte Dinge, deshalb habe ich mich jetzt für vegetarische Empanadas entschieden. Später folgt vermutlich noch etwas zu trinken und ein Eis“, erklärt die 28-Jährige aus Saarbrücken.
Gutes Essen, Musik, Unterhaltung und gutes Wetter, das sind die Zutaten, die die Saarländerinnen und Saarländer dieses Wochenende in den Saarbrücker Bürgerpark gelockt haben, wo sie sich kulinarisch durch die ganze Welt bewegen konnten. „Hauptsach gudd gess“ ist auf dem Street Food Festival Programm.
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