Kommunalpolitik Stichwahl entscheidet in Kleinblittersdorf

Kleinblittersdorf · Erika Heit tritt für die CDU an, Rainer Lang für die SPD. Ihre politischen Prioritäten liegen nahe beieinander.

 Am Sonntag entscheiden die Bürger bei einer Stichwahl, wer künftig im Rathaus der Gemeinde Kleinblittersdorf das Sagen haben wird.

Am Sonntag entscheiden die Bürger bei einer Stichwahl, wer künftig im Rathaus der Gemeinde Kleinblittersdorf das Sagen haben wird.

Foto: Iris Maurer

Am Sonntag geht’s im Kleinblittersdorfer Rathaus um die Wurst. Eine Stichwahl muss entscheiden, ob Rainer Lang (SPD) aus Bliesransbach oder Erika Heit (CDU) aus Rilchingen-Hanweiler neue Bürgermeisterin bzw. Bürgermeister der Gemeinde Kleinblittersdorf wird.

Von acht bis 18 Uhr sind die Wahllokale in den fünf Ortsteilen geöffnet. Die Gemeindeverwaltung von Kleinblittersdorf geht davon aus, dass um 18.45 Uhr das Ergebnis feststeht. Für die beiden Kandidaten wird es wohl wieder eine nervliche Belastungsprobe, wie beim ersten Wahldurchgang am 26. Mai mit acht Kandidaten.

„Das war schon eine extreme Anspannung über den gesamten Tag. Ich gehe davon aus, dass es am Sonntag ähnlich wird“, sagt Rainer Lang. Der 50-jährige Diplombetriebswirt hat folgende drei Punkte ganz oben in seinem Wahlprogramm: Erstens möchte er die Menschen in der Gemeinde viel mehr in die Politik miteinbeziehen, als es aktuell der Fall ist. Es sollen mehr Dialoge mit den Bürgern geführt werden, und die Bürger sollen auch mehr und detailliertere Informationen erhalten. Zweitens möchte Lang den öffentlichen Personennahverkehr optimieren. Und drittens will Lang die Angebote für den Nachwuchs, die Kitas und Grundschulen genauso verbessern wie die Angebote für Senioren (Barrierefreiheit). In dieser Woche macht Lang noch Hausbesuche in allen Ortsteilen, und am Freitag von 16 bis 19 Uhr lädt die SPD in die Ortsmitte von Kleinblittersdorf zum Dämmerschoppen ein.

Bei Erika Heit hielt sich die Nervosität beim ersten Wahlgang in Grenzen. „Ich war angespannt, aber ich war jetzt nicht so nervös wie beim Abitur“, sagt die 42-jährige Doktorin der Biogeographie.

Erika Heit hat folgende drei Punkte ganz oben im Wahlprogramm stehen: Erstens will Heit eine bürgernahe Verwaltung etablieren, wo alle Anliegen der Menschen sofort bearbeitet werden, plus ein mobiles Rathaus und Bürgersprechstunden in allen Ortsteilen. Zweitens möchte Heit ein Konzept zur Steigerung der Lebensqualität in der Gemeinde entwickeln – die Gemeinde soll zum Erholungsort für alle Bewohner und Gäste werden. Drittens will Heit die Gemeinde familienfreundlicher machen – und zwar durch mehr Angebote in den Bereichen Wohnen, Freizeit, Schulen und Kindergärten. Auch Erika Heit setzt bis zur Wahl noch ihren Haustürwahlkampf fort, und die CDU plant für Samstag noch einen Wahlstand in der Gemeinde.

Zwischen den Wahlprogrammen der beiden Kandidaten gibt es keine extremen Unterschiede. Nicht nur deshalb ist der Ausgang der Wahl am Sonntag völlig offen. Bei der Wahl am 25. Mai gingen von 9324 Wahlberechtigten 6476 Menschen an die Urnen (69,45 Prozent Wahlbeteiligung). 1670-mal wurde Erika Heit gewählt und 1317-mal Rainer Lang. 3489 Wähler hatten für einen der anderen sechs Kandidaten gestimmt. Für wen sich diese Wähler am Sonntag entscheiden, ist die große Frage. Sollte es am Sonntag zu dem äußerst unwahrscheinlichen Fall kommen, dass beide Kandidaten die gleiche Anzahl an Stimmen haben, würde der Gemeindewahlleiter, Bürgermeister Stephan Strichertz, am kommenden Dienstag in der Sitzung des Gemeindewahlausschusses den neuen Bürgermeister (Heit oder Lang) per Losentscheid ermitteln. Das teilte die Gemeindeverwaltung mit.

Alles zur Stichwahl in Kleinblittersdorf am Sonntag ab 16 Uhr aktuell auf

 Erika Heit.

Erika Heit.

Foto: Fotostudio Schäfer/MARIA SCHAEFERFOTO STUDIO SCHA
 Rainer Lang.      Foto: SPD

Rainer Lang.    Foto: SPD

Foto: SPD
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