Drittgrößter Schwund unter den Bundesländern Statistisches Bundesamt: Saarland verliert weiter Einwohner

Interaktiv | Wiesbaden/Saarbrücken · Die Einwohnerzahl im Saarland ist im vergangenen Jahr 2019 um 3600 Bewohner auf 986 887 gesunken, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden (Destatis) am Freitag mitteilte. Dies ist ein Rückgang um 0,4 Prozent.

 Die Einwohnerzahl im Saarland ist 2019 erneut gesunken.

Die Einwohnerzahl im Saarland ist 2019 erneut gesunken.

Foto: dpa/Ulrich Perrey

Prozentual ist dies der drittgrößte Bevölkerungsschwund unter den 16 Bundesländern. Noch stärker sank die Einwohnerzahl nur in Sachsen-Anhalt (minus 13 500 / minus 0,6 Prozent) und in Thüringen (minus 9800 / minus 0,5 Prozent).

Die Bevölkerung in Deutschland ist dagegen insgesamt im Jahr 2019 um 147 000 Personen gewachsen (plus 0,2 Prozent). Zum Jahresende 2019 lebten damit 83,2 Millionen Menschen in Deutschland. Seit 2011 wuchs die Bevölkerung stetig an, im Jahr 2019 habe sich das Bevölkerungswachstum im Vergleich zum Vorjahr (plus 227 000 Personen / plus 0,3 Prozent) aber weiter verlangsamt, so das Statistische Bundesamt.

Der Anstieg der Einwohnerzahl im Jahr 2019 sei darauf zurückzuführen, dass nach vorläufigen Ergebnissen etwa 300 000 Personen mehr zu- als abgewandert sind.

Die Bevölkerungsentwicklung verlief regional sehr unterschiedlich: Absolut stieg die Einwohnerzahl am stärksten in Bayern (plus 48 000), gefolgt von Baden-Württemberg (plus 30 900) und Berlin (plus 24 700). Prozentual hatten Berlin (plus 0,7 Prozent), Brandenburg, Bayern und Hessen (jeweils plus 0,4 Prozent) die höchsten Zuwächse.

Für das frühere Bundesgebiet ohne Berlin ergab sich für 2019 insgesamt ein Bevölkerungszuwachs um 143 000 Personen. In den neuen Bundesländern ohne Berlin nahm die Bevölkerung um 20 800 ab (minus 0,2 Prozent).

In Rheinland-Pfalz nahm die Bevölkerungszahl um 9100 zu (plus 0,2 Prozent).

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