Start-Stipendium Asko Europa Stiftung Schüler werden „Wissens-Taucher“

Saarbrücken · Die Saarbrücker Asko-Europa-Stiftung bietet Stipendien bei Meeresbiologinnen an.

 Meeresbiologin Frauke Bagusche stellte in der Asko-Europa-Stiftung die Arbeit ihres Vereins Blue Mind vor.

Meeresbiologin Frauke Bagusche stellte in der Asko-Europa-Stiftung die Arbeit ihres Vereins Blue Mind vor.

Foto: Sebastian Dingler

Die Asko-Europa-Stiftung mit Sitz in Saarbrücken engagiert sich stark in den Themen der Migration, des Klimawandels und der Nachhaltigkeit. Dazu passend kooperiert die Stiftung mit dem Verein Blue Mind der Meeresbiologinnen Frauke Bagusche und Angela Jensen, der unter anderem Präventions-Arbeit zum Thema Plastikmüll leistet.

Beim Neujahrsempfang der Stiftung stellte jetzt Koordinatorin Meike Kartes zunächst aber das Stipendiatenprogramm der Frankfurter Start-Stiftung GmbH vor, das im Saarland von der Asko-Europa-Stiftung betreut wird. Stipendiat können Schüler mit Migrations-Hintergrund werden, die mindestens 14 Jahre alt sind und mindestens die achte Klasse besuchen. Sie erfahren über drei Jahre eine finanzielle und ideelle Unterstützung, müssen aber auch bestimmte Voraussetzungen mit sich bringen: „Es soll sich um Menschen handeln, die Lust haben, die Gesellschaft aktiv mitzugestalten“, sagte Kartes dazu. Die Start-Stiftung bietet auch verschiedene Aktivitäten an: Im vergangenen Jahr besuchten die Stipendiaten in Frankfurt etwa das Deutsche Filmmuseum und die Paulskirche, außerdem nahmen sie an einem Rundgang auf den Spuren jüdischen Lebens durch die Stadt teil, unterstützt von einer App des Jüdischen Museums.

In diesem Jahr sollen drei bis vier Stipendiaten in die Arbeit von Blue Mind eingebunden werden. Frauke Bagusche stellte dazu die Ziele des Vereins vor. „Wir haben es uns primär zur Aufgabe gemacht, die drei Nachhaltigkeitsziele Klimawandel, Leben unter Wasser und hochwertige Bildung zu verfolgen.“ Den Meeresschutz wolle man an die Orte bringen, die weitab vom Meer liegen, denn: „Meeresschutz fängt zuhause an.“ Dazu bietet der Verein halb- und ganztägige Seminare an Schulen an und bildet Lehrer auf diesem Gebiet weiter.

Mit den Schülern gehe man an die Blies und teste diese auf die Belastung mit Plastik-Teilchen. Tatsächlich habe man bei einer solchen Exkursion binnen kurzer Zeit und mit einem kleinen Kescher einige Mikroplastik-Stücke aus dem Fluss gezogen. Dennoch plane die Plastikindustrie mit der Verdoppelung ihrer Produktion bis 2040. Deshalb müsse, so Bagusche, Druck auf die Politik gemacht werden, die wiederum Druck auf die Industrie ausüben solle, die Produktion umzustellen.

Die drei bis vier Start-Stipendiaten sollen zu „Wissens-Tauchern“ ausgebildet werden – Schüler, die in diesem Thema zu kompetenten Ansprechpartnern werden. Ab dem Sommer sollen sie Frauke Bagusche und Angela Jensen bei Veranstaltungen begleiten und dann auch mit einem elektrisch angetriebenen „Meer-Mobil“ unterwegs sein.

Geeignete Schüler können sich bis zum 16. März für ein Stipendium bewerben: www.start-bewerbung.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort