Kommentar Stadt zieht endlich die Notbremse

Die Verwaltung hat die einzig mögliche Konsequenz gezogen und einem umstrittenen Essenslieferanten für zuletzt elf städtische Kitas gekündigt. Denn obwohl das Unternehmen fünf von ursprünglich 16 Kitas auf Drängen der Stadt seit November nicht mehr beliefern durfte, kam es zu zwei schweren Vorfällen: Plastikteile im Essen.

Für alle Eltern ist die Vorstellung der Horror, dass ihr Kind so ein Teil verschluckt. Sie verlassen sich zurecht darauf, dass der Nachwuchs in der Kita gut ernährt wird. Und die Leiterinnen und Leiter tun alles dafür. Die Stadt hat aus Angst vor einem juristischen Streit sehr lange mit der Kündigung des Vertrages gezögert, zu lange. Sie hat sich auf die Aussage verlassen, dass das Unternehmen den Schuldigen in den eigenen Reihen aus dem Verkehr gezogen habe. Damit sind die Probleme aber nicht gelöst, wie die Funde der Plastikteile belegen. Es rächt sich, dass die Stadt den Großteil der städtischen Kitas von einem Unternehmen beliefern ließ, obwohl es bei der Ausschreibung mehrere Bewerber gab. Der Essenslieferant war mit dem Großauftrag überfordert. Die Stadt muss aus diesem Fehler lernen, die neuen Aufträge auf mehr Anbieter verteilen und viel stärker auf die Qualität des Essens achten. Dezernent Brück will das tun – nehmen wir ihn also beim Wort.

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