Falsche Krebsbefunde Verdacht der Fehldiagnose in 27 Fällen gegen Pathologen

Saarbrücken · Staatsanwaltschaft wartet weiter auf Gutachten.

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Seit September vergangenen Jahres ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den damals niedergelassenen Pathologen H. aus dem Saarpfalz-Kreis wegen angeblicher Fehldiagnosen bei der Beurteilung von Gewebeproben. Das Verfahren war eingeleitet worden, nachdem die Chefärztin für Pathologie am Saarbrücker Winterberg-Klinikum über ihren Rechtsanwalt Strafanzeige gegen den Arzt erstattet hatte. Der Vorwurf: Nach Untersuchungen von Gewebeproben, die Ärzte oder Kliniken dem Pathologen zur Befundung geschickt haben, soll es vorwiegend zu falschen Krebsbefunden gekommen sein. Diese Diagnosen hätten in mehr als 20 Fällen zu Operationen von Patienten geführt. Bei anschließenden Untersuchungen des bei diesen Operationen entnommenen Gewebes habe sich herausgestellt, dass die Eingriffe nicht notwendig gewesen seien. Nach der Saarbrücker Chefärztin meldete sich auch eine Oberärztin der Hautklinik am Universitätsklinikum mit weiteren Verdachtsfällen.