Rasen statt Brasche Sportanlage Lulustein wird Schmuckstück

Alt-Saarbrücken · Die Stadt lässt den Sportplatz sanieren. Das Geld dafür kommt fast komplett aus Berlin, weil das Projekt bestimmte Bedingungen erfüllt.

 ATSV-Anlage Lulustein

ATSV-Anlage Lulustein

Foto: Heiko Lehmann

Eine Augenweide oder gar ein Schmuckstück ist die Sportanlage auf dem Lulustein in Alt-Saarbrücken derzeit nicht gerade. Der Naturrasen-Fußballplatz hat noch Regenerationspause und darf bis zum 18. Juli nicht betreten werden.

Der alte Braschenplatz hat seine besten Tage längst hinter sich, und allmählich macht sich Unkraut auf dem Platz breit. Das Drumherum mit der Laufbahn, den Sprunggruben oder den Anlangen für Wurfdisziplinen ist heruntergekommen. Einiges ist zugewuchert, und in der Zufahrt zum Platz staut sich Regenwasser in Schlaglöchern. Doch dieses eher triste Bild soll bald der Vergangenheit angehören.

Werden die Pläne der Landeshauptstadt Saarbrücken eins zu eins verwirklicht, dann ist die Anlage auf dem Lulustein in spätestens drei Jahren tatsächlich ein Schmuckstück, wenn nicht sogar die Vorzeige-Sportanlage in Saarbrücken. Etwa 3,8 Millionen Euro investiert die Stadt.

3,4 Millionen bezahlt der Bund, den Rest (etwa 400 000 Euro) die Stadt. Finanzdezernent Ralf Latz erklärt, das Geld stamme aus einem Programm des Bundesbauministeriums. Es heißt „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“. Damit unterstützt der Bund keine reinen Sportprojekte wie die Sanierung eines Fußballplatzes.

Es geht um Vorhaben, die die Stadtentwicklung voranbringen sollen und den Zusammenhalt stärken, die also breite und positive Wirkung im Sinne der Menschen vor Ort entfalten.

„Mit unserem Antrag konnten wir nachweisen, dass wir mit der Weiterentwicklung der Freisportanlage Lulustein die erforderlichen Kriterien des Bundes erfüllen“, sagte Latz. Schulen, Vereine und Freizeitsportler nutzen die Anlage, die im Übrigen die einzige dieser Art im Stadtteil ist.

Im kommenden Jahr soll es losgehen. Im ersten Abschnitt wird aus dem Braschenplatz ein Naturrasenplatz mit vier Laufbahnen und Sektoren in Kunststoff mit dem Schwerpunkt auf Wurfdisziplinen. Zudem wird das Dach der angrenzenden ATSV-Halle energetisch saniert. Im zweiten Abschnitt entstehen im Jahr 2019 aus dem Mittelplatz (Platz zwischen den beiden Naturrasenplätzen) ein Multifunktionsfeld mit Kunststoffbelag, ein Beachvolleyballfeld, ein Geräteschuppen und eine Toilettenanlage. Zudem wird die ATSV-Halle weiter saniert und erhält durch einen Aufzug Barrierefreiheit. Im Jahr 2020 folgen finale Begleitarbeiten zu den beiden ersten Abschnitten.

„Das ist ein großer Erfolg und ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung des gesellschaftlich bunt gemischten Stadtteils, der weiter wächst – nicht zuletzt durch seine Neubaugebiete mit vielen Familien. Der ATSV Saarbrücken leistet mit seinen Mitgliedern hervorragende Arbeit in Alt-Saarbrücken, insbesondere für die Kinder und Jugendlichen. Mit dem neuen Multifunktionsfeld schafft die Anlage darüber hinaus ein niedrigschwelliges Angebot für vereinsferne Menschen. Das ist ein Beitrag zur Gesundheitsförderung. Die Anlage wird aber auch zum Treffpunkt im Stadtteil“, erklärt Ralf Latz.

Andere Sportanlagen in Saarbrücken, wie beispielsweise am Waldhaus, in Altenkessel oder in Burbach hätten eine Sanierung auch dringend nötig.

 Die Anlage des ATSV am Lulustein ist unübersehbar in die Jahre gekommen. Bald soll sie runderneuert werden und dem gesamten Stadtteil zugute kommen. Das war die Voraussetzung für das nun zugesagte Fördergeld von der Bundesregierung. Denn eine pure Sportplatzverschönerung hätte den Vergaberichtlinien des Bundesbauministeriums nicht entsprochen. 

Die Anlage des ATSV am Lulustein ist unübersehbar in die Jahre gekommen. Bald soll sie runderneuert werden und dem gesamten Stadtteil zugute kommen. Das war die Voraussetzung für das nun zugesagte Fördergeld von der Bundesregierung. Denn eine pure Sportplatzverschönerung hätte den Vergaberichtlinien des Bundesbauministeriums nicht entsprochen. 

Foto: Heiko Lehmann

Wie der Finanzdezernent mitteilte, erfüllt aber nur die Anlage auf dem Lulustein alle Kriterien, um in das Förderprogramm des Bundes aufgenommen zu werden.

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