Kolumne Sommertage voller Luftlöcher 

Frei zu haben ist unendlich schön — allerdings auch ungewohnt. Gegen den Absturz in die Langeweile hilft ein pralles Ferienprogramm. Aber auch das hat Tücken.

Kolumne: Sommertage voller Luftlöcher 
Foto: SZ/Robby Lorenz

Sommerferien: Zeit, die Füße hochzulegen, die Seele baumeln zu lassen und nichts zu tun als Löcher in die Luft zu starren und mögliche Andeutungen von Stress gepflegt an sich vorbeizischen zu lassen. Die Tage plätschern dahin. Eine Stunde scheint nun mehr als sechzig Minuten zu haben, die wach durchlebte Zeit zwar nicht endlos, aber doch ausgedehnter zu sein als während eines profanen Arbeitstages mit strikter Einteilung in Pflicht, Pause, Pflicht und Feierabend.

Spätestens nach der zweiten Ferienwoche – nach der dritten sowieso – weiß man rein gar nichts mehr mit sich anzufangen. Die Luft besteht nur noch aus Löchern, die man reingestarrt hat, Garten und Wiese liegen vernachlässigt danieder, im jüngsten Krimi ist man seit fünf Tagen auf Seite acht und die Hängematte behält die Kontur des Nutzers, sollte dieser sich anlässlich eines Hunger- oder Durstanfalles aus ihr erheben müssen. Alles ist friedlich, und was macht unsere Stadt?

Ferienangebote, nicht bloß so ein bisschen Malen, Basteln, Ponyreiten. Nein, das große Brimborium. Wer den homepage-immanenten Veranstaltungskalender mit sage und staune 3303 Ergebnissen anklickt – was für eine schöne Zahl – wird mit Sicherheit bis zum Ende der Ferien beschäftigt sein, klicke-di-klick!

Man stößt auf Erzähl-Cafés, Häkel-Workshops, Bewährtes zur körperlichen wie geistigen Ertüchtigung, Meditation, Pop-Art-Ateliers, Wildpark-Akademien, Qigong, Yoga, einfach auf alles von Artmix bis Zootierfütterung. Der kreativen Lustbarkeiten in Hülle und Fülle. Du lieber Himmel! Wie bitte soll man sich da erholen? Vielleicht sollte man sich einfach trauen… Unsere Landeshauptstadt hat neben diesem Kalender noch etwas online gestellt, einen Traukalender. Viel übersichtlicher, wirklich! Trauorte kann man aussuchen und Trautermine. Geht ganz einfach: die vergebenen sind rot, die freien blau.

Allerdings, online reservieren darf man nicht, grmpf…! Und in den Sommerferien wird das nix mehr: Irgendwas mit gesetzlicher Regelung und Sechs-Monats-Frist vor Eheschließung. Mitbringen soll man auch noch jemanden…! Da war doch eben dieser nette Typ mit dem „Empathie für Hülsenfrüchte“-Kursus…

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Völlig weg von jeglicher Realität Heidenkopferdell „Wir schätzen, dass die Heidenkopferdell den zusätzlichen Verkehr aufnehmen kann“, so äußerte sich Monika Kunz vom Stadtplanungsamt. Als Anwohner stellt sich mir da zwangsläufig die Frage ob Frau Kunz überhaupt jemals tagsüber im Heidenkopferdell war. Amtsgericht, Kinderarzt, neue Arbeit Saar, Kurse der Agentur für Arbeit, Anwohner usw.. Von früh morgens bis spät nachmittags herrscht ein reger Kommen- und Gehverkehr in unserer Straße. Parkplätze im „Verkehrsraum“ sind so gut wie keine vorhanden. Geparkt wird überall, selbst auf Bürgersteigen. Egal, das Ordnungsamt kommt vielleicht alle 2 Wochen mal vorbei. Von der Lärm- und Parkbelästigung für uns Anwohner mal abgesehen, ist eine Aussage wie die von dieser Frau Kunz völlig weg von jeglicher Realität! Die Heidenkopferdell ist eine Sackgasse. Eigentlich hat dort außer Anwohnern niemand was zu suchen. Der „Anliegerverkehr“ ist schon schlimm genug und inzwischen nahezu unerträglich geworden. Baustellenverkehr jedoch würde das Fass zum Überlaufen bringen. Auch nach Bauende kann die Straße keine zusätzlichen Parker aufnehmen. Wo denn? Und dann noch der „Running Gag“ mit der Postleitzahl! Die Heidenkopferdell war nie, ist nicht und wird niemals zum Rothenbühl gehören. Egal welche Tricks da auch aufgefahren werden. Die Heidenkopferdell liegt am Fuße des Eschberges und des Kaninchenberges und stößt auf den Kieselhumes. Der Rothenbühl beginnt an der oberen Scheidter Straße, führt links am Ilseplatz vorbei und geht über seine Erhebungen bis hin zum Kobenhüttenweg. Dort stößt man wieder auf den Kieselhumes. Ende! Wir haben diese Postleitzahl 66123.... doch wir sind nicht Rothenbühl! Das sind Tricks der Stadt um die Wohnungen für die Investoren „wertiger“ zu machen und durch Verkauf mehr Grunderwerbssteuer zu erzielen.
Leserbrief Völlig weg von jeglicher Realität Heidenkopferdell „Wir schätzen, dass die Heidenkopferdell den zusätzlichen Verkehr aufnehmen kann“, so äußerte sich Monika Kunz vom Stadtplanungsamt. Als Anwohner stellt sich mir da zwangsläufig die Frage ob Frau Kunz überhaupt jemals tagsüber im Heidenkopferdell war. Amtsgericht, Kinderarzt, neue Arbeit Saar, Kurse der Agentur für Arbeit, Anwohner usw.. Von früh morgens bis spät nachmittags herrscht ein reger Kommen- und Gehverkehr in unserer Straße. Parkplätze im „Verkehrsraum“ sind so gut wie keine vorhanden. Geparkt wird überall, selbst auf Bürgersteigen. Egal, das Ordnungsamt kommt vielleicht alle 2 Wochen mal vorbei. Von der Lärm- und Parkbelästigung für uns Anwohner mal abgesehen, ist eine Aussage wie die von dieser Frau Kunz völlig weg von jeglicher Realität! Die Heidenkopferdell ist eine Sackgasse. Eigentlich hat dort außer Anwohnern niemand was zu suchen. Der „Anliegerverkehr“ ist schon schlimm genug und inzwischen nahezu unerträglich geworden. Baustellenverkehr jedoch würde das Fass zum Überlaufen bringen. Auch nach Bauende kann die Straße keine zusätzlichen Parker aufnehmen. Wo denn? Und dann noch der „Running Gag“ mit der Postleitzahl! Die Heidenkopferdell war nie, ist nicht und wird niemals zum Rothenbühl gehören. Egal welche Tricks da auch aufgefahren werden. Die Heidenkopferdell liegt am Fuße des Eschberges und des Kaninchenberges und stößt auf den Kieselhumes. Der Rothenbühl beginnt an der oberen Scheidter Straße, führt links am Ilseplatz vorbei und geht über seine Erhebungen bis hin zum Kobenhüttenweg. Dort stößt man wieder auf den Kieselhumes. Ende! Wir haben diese Postleitzahl 66123.... doch wir sind nicht Rothenbühl! Das sind Tricks der Stadt um die Wohnungen für die Investoren „wertiger“ zu machen und durch Verkauf mehr Grunderwerbssteuer zu erzielen.