Sommerreihe "Die Muschel rockt" in Saarbrücken Begeisterte Zuschauer: „Besser als das Altstadtfest“

Saarbrücken · Neuauflage der Sommerreihe „Die Muschel rockt“ in Saarbrücken begeistert 10 000 Besucher.

 Volles Haus und tolle Stimmung gab es beim Konzert von Slowhand im Deutsch-Französischen Garten in Saarbrücken im Rahmen der Sommerreihe „Die Muschel rockt“.  Foto: Norbert Küntzer

Volles Haus und tolle Stimmung gab es beim Konzert von Slowhand im Deutsch-Französischen Garten in Saarbrücken im Rahmen der Sommerreihe „Die Muschel rockt“. Foto: Norbert Küntzer

Foto: Norbert Küntzer

Mit der ausverkauften Aufführung des Kindermusicals „Hainer der kleine Hai“ geht an diesem Sonntag die Sommer-Reihe „Die Muschel rockt“ im Deutsch-Französischer Garten (DFG) zu Ende. Für Projektleiter Norbert Küntzer vom Kulturamt der Landeshauptstadt steht fest:  „Wir sind absolut zufrieden.“ Zu den 23 Konzerten mit insgesamt 30 Bands sind knapp 10 000 Besucher gekommen. Mit den unter Corona-Bedingungen jeweils maximal 500 erlaubten Zuschauern seien einige Auftritte, unter anderem die von „Percussion under Construction“, Marcel Adam, „Slowhand“ und Thomas Blug sogar ausgebucht gewesen. Denn zu den kostenlosen Veranstaltungen musste man sich im Vorfeld registrieren.

Das durchwachsene Wetter der vergangenen Monate habe auch Einfluss auf die Konzerte gehabt. Drei seien buchstäblich ins Wasser gefallen. Küntzer: „Diese versuchen wir aber auf jeden Fall nachzuholen.“ Neben dem Auftritt der Bands Token Ring und Mizzies habe dazu auch derjenige der Indie-Rock-Urgesteine von Bröselmaschine gehört. „Bei ihnen hat die Bühne unter Wasser gestanden und die Sicherung ist rausgeflogen“, erklärt der Organisator. 

Die Fusion-Formation „Saarbooykln-Groove-Unit“ habe da mehr Glück gehabt. Während es bei ihrem Soundcheck geschüttet habe, sei pünktlich zu Beginn des Konzertes die Sonne rausgekommen. Außer  dieser Band haben Küntzer ganz persönlich unter anderem die Bands Henriette, „Muddy what?“ und der Liedermacher Steffen Jung besonders gut gefallen: „Wir hatten durchweg ein hohes musikalisches Niveau“, ist er zufrieden. Sehr emotional sei auch der Auftritt der „Herzrocker“ gewesen. Das Inklusive Musikprojekt der AWO Saarland sei ihm sehr ans Herz gegangen.

Nicht nur die Besucher, sondern auch die Künstler seien „hellauf begeistert“ gewesen, sagt der Projektleiter. „Viele der Bands haben unheimlich lange nicht mehr live gespielt und waren total froh, endlich mal wieder auftreten zu können.“ Auch die tolle Location des Parks und der Sound seien immer wieder gelobt worden – obwohl die Abmischung von Bands wie dem Schlagzeug-Ensemble „Percussion under Construction“, das mit Ex-Scorpions-Drummer Herman Rarebell spielte, nicht einfach war.

Beim der Stadt seien zahlreiche Dankeschön-Mails von begeisterten Besuchern eingetrudelt, erklärt Küntzer. „Teilweise hat es den Leuten sogar besser als das Altstadtfest gefallen“, sagt er. Als dessen Corona-Ersatz wurde die Reihe im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. Im DFG setzten die Macher überwiegend auf Künstler aus der lokalen Szene.

Die Besucher wünschten sich zum größten Teil, dass die Muschel auch dann weiter rockt, wenn das Altstadtfest und andere Groß-Veranstaltungen wieder steigen können. „Wir wären auf jeden Fall bereit, weiter zu machen“, so Küntzer. Doch dies sei natürlich auch eine Frage des Budgets. Denn die Konzerte seien aus städtischen Mitteln und Sponsorengeldern finanziert wurden, die normalerweise in das Altstadtfest fließen.  Auf jeden Fall hätten er und das nur eine Handvoll Leute umfassende Orgateam durch die Reihe Erfahrungen gesammelt, die sie auch für andere Veranstaltungen nutzen könnten.

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