Die Lebensretter waren voll in action So rettet Altenwalder Feuerwehr ihre eingeschlossene Jugend

Brefeld/Altenwald · Großübung bei Tagen der offenen Tür auf Sulzbacher Stadtebene. Auch der Nachwuchs zeigt, was er gelernt hat.

 Spektakulär war die Jahreshauptübung der Feuerwehr Sulzbach im Stadtteil Brefeld.

Spektakulär war die Jahreshauptübung der Feuerwehr Sulzbach im Stadtteil Brefeld.

Foto: Thomas Seeber

(bo) Entspannt sitzen Mitglieder der Jugendwehr vor dem Entsorgungs- und Recyclingsbetrieb. Noch ist die Stimmung gelöst, wird gelacht – doch gleich werden sie zu Opfern.

Während der Jahreshauptübung der Gesamtwehr Sulzbach fungiert deren Nachwuchs am Samstagnachmittag als Eingeschlossene, die gerettet werden müssen. Das Szenario: In der Produktionshalle der Firma Tip Top in Brefeld kommt es zu einer Verpuffung.

Ruckzuck stehen die Kameraden bereit, die zwölf sich noch im Gebäude befindlichen Menschen zu bergen. Zwei Trupps kämpfen sich in der Produktionshalle vor, weitere Wehrleute beginnen damit, die Opfer zu retten. Dabei wird auch eine Person befreit, die unter einem drei Meter breiten und fünf Meter langen Transportwagen eingeklemmt ist. Auf der Rückseite des Gebäudes bekämpfen weitere vier Trupps das Feuer. Gleichzeitig wird zur Straße hin mit einer Schleifkorbtrage ein weiterer Verletzter außer Lebensgefahr gebracht.

„Das ist besonders spektakulär“, sagt Christoph Six. Er ist Chef der Altenwalder Wehr. Die Hauptübung  ist Teil der Tage der offenen Tür. Für die Zaungäste, die sich an der Straße aufgestellt haben, ist der Anblick tatsächlich spektakulär. Die Schleifkorbtrage wird am Drehleiterwagen befestigt, die hoch hinausfährt. Auf dem Firmengelände wird in diesem Fall eine Puppe  draufgelegt und über einen Baum hinweg auf die sichere Seite befördert.

Nach der Rettung sitzen die jungen Feuerwehrleute  ein wenig ermattet auf einer Bank zusammen. Die Sulzbacher Jugendwehr hat derzeit rund 60 Mitglieder und ist damit nach Angaben von Christoph Six die größte innerhalb des Regionalverbandes. „Wir können froh sein, dass wir so viele haben“, zeigt sich der Löschbezirksführer zufrieden. „Man sieht die gute Ausbildung, die gute Ausrüstung die sehr gute Kameradschaft“. Damit ist auch der oberste Feuerwehr-Chef, Sulzbachs Bürgermeister Michael Adam (CDU), von der Übung begeistert.

Zurück auf dem Festgelände der Altenwalder Wehr in der Eisenbahnschachtanlage wird Maximilian Pahl in die Aktive Wehr übernommen. Die Jugendwehr an sich stellt ihr Können am Sonntagnachmittag bei einer eigenen Übung unter Beweis. Der Nachwuchs aus Altenwald, Sulzbach und Neuweiler bewerkstelligt einen Löschangriff mit drei Fahrzeugen gegenüber dem Feuerwehrhaus. Es folgt eine weitere Schauübung der Aktiven mit befreundeten Wehren. Aus drei Fahrzeugen – eines davon liegt auf der Seite – wird dabei jeweils ein Mensch gerettet.

Weitere Höhepunkte sind Auftritte des Spielmannszuges und der Partyband Nino meets Angelo.

Bei der Nachbesprechung zur Hauptübung der Gesamtwehr verweist Landesbrandinspekteur Timo Meyer nochmals auf die geleistete Arbeit der Wehren bei den Unwetter-Einsätzen. Er stellt dabei heraus, dass im laufenden Jahr deren Zahl gegenüber dem Vorjahr erschreckend hoch sei.

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