Ferienfreizeit in Sulzbach So lebten und schafften die alten Römer

Sulzbach · Ferienfreizeit in Sulzbach für Kinder mit einer reichhaltigen Spurensuche in der Vergangenheit.

 Viel Spaß hatten die Jungen und Mädchen, die sich hier in römischen Tuniken präsentieren.

Viel Spaß hatten die Jungen und Mädchen, die sich hier in römischen Tuniken präsentieren.

Foto: Siewert

() Anfang Juli begann die diesjährige Stadtranderholung in Sulzbach – wie seit vielen Jahren im Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde. Mehr als 40 Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis zwölf Jahren frühstückten zunächst zusammen und begannen dann in einer großen Runde sich kennenzulernen – und sich mit dem Thema der ersten Woche vertraut zu machen: Rom und die Römer. Dazu waren die Lateinlehrer i.R. Walter und Christiane Siewert zum Betreuer-Team der Arbeiterwohlfahrt (Furkan, Omar, Jemal, Heike, Katja, Kira, Ayleen und Céline) gekommen.

So erfuhren die Kinder, dass sie schon ganz viele lateinische Wörter kennen, ohne dass es ihnen bewusst war (Sack, Fenster, Mauer, Korb, Nase, Pause und Ferien). In sechs Gruppen erstellten sie dann Entwürfe für ein Mosaik, orientiert an einer Vorlage aus der Villa Hadriana, und beschäftigten sich mit dem römischen Steckkalender. Davon bekam jedes Kind eine Vorlage, die Eva Siewert graphisch gestaltet hatte. Am nächsten Tag ging es ans Kleben der Mosaiken - eine kreative Geduldsarbeit, die zu wunderschönen Ergebnissen führte. Parallel lernten die Kinder auch den Abacus, den „römischen Taschenrechner“ und die Mola rotunda, das Rundmühle-Spiel kennen: Auch davon bekam jeder ein Rechen- bzw. Spielbrett und die entsprechenden Spielsteine. Diese Aktionen wurden am folgenden Tag fortgesetzt und ergänzt durch die Herstellung von Tuniken. Nachmittags gab es vier römische Nussspiele. Als Sieger des Vierkampfes wurden eine Nusskönigin (Regina Nucea) - Kimberley - und ein Nusskönig (Rex Nuceus) - Marc-Luca - mit dem Buch „Römer - Essen, spielen, schreiben und sich kleiden wie die alten Römer“ und einer Urkunde belohnt. Natürlich konnten die Kinder dazwischen auch immer frei spielen, malen und basteln.

Donnerstags gab es dann ein Highlight: Mitglieder der Lexio XIIII Gemina hatten schon am Abend vorher ihre Zelte aufgeschlagen und informierten die Kinder über das Militärwesen und das Alltagsleben der Römer. Große Freude hatten die Kinder am Bogenschießen und am Herstellen kleiner Ledergeldbeutel.

Freitags gab es einen Ausflug in den Europäischen Kulturpark Bliesbruck/Reinheim. Dort lernten die Kinder in der Ausstellung auf französischer Seite verschiedenartige römische Bautätigkeiten kennen  und durften auf deutscher Seite unter Anleitung des Archäologen Michael Ecker richtig ausgraben, also arbeiten wie die Archäologen. Da es später zu heiß war, besuchte die zweite Gruppe das Grab der Fürstin von Reinheim und schaute sich die Funde an, die im Museum zu sehen sind. Natürlich wurden die Kinder in der Woche auch immer gut verpflegt und viele helfende Hände (Waltraud Trauthwein, André, Kathrin und Ronja) sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Ein besonderer Höhepunkt auf der Speisekarte waren die römischen Fladenbrötchen und das Moretum (Käsecreme), die Christiane Siewert zubereitet hatte. Nach dem Essen am Freitagabend verabschiedeten sich die Lateinlehrer von der Truppe und alle konnten nach einer gelungenen ersten Ferienwoche zufrieden ins Wochenende gehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort