Kolumne Hauptgewinn bei Flaschen-Rückgabe

Fast traue ich mich nicht, es zu sagen. Aber es scheint, auf sonderbare Weise habe ich finanziellen Profit aus der Corona-Krise gezogen.

 Marco Reuther

Marco Reuther

Foto: SZ/Robby Lorenz

Nachdem ich beim Getränkehändler leere Bierkästen in das Rücknahmegerät geschoben und den Pfand-Bon entnommen hatte, kam ein junger Mann eilig auf mich zu und erklärte, dass er nach der Rückgabe „vor lauter Aufpassen wegen Corona“ vergessen habe, den Pfandknopf zu drücken. Ein schneller Blick auf meinen Pfand-Bon zeigte, dass da tatsächlich mehr registriert war, als ich abgegeben hatte.

Der Mann erklärte mir nun, was er an Leergut dabei gehabt hatte, und ich zahlte ihn dementsprechend aus. Doch an der Kasse stutzte ich erneut. Denn auch wenn ich das ausgezahlte Geld abzog, hatte ich noch immer ein paar Euro mehr zurückbekommen, als mein Leergut eigentlich wert gewesen war. Ein genauerer Blick auf den Pfand-Bon ergab, dass offenbar auch der Vorgänger meines Vorgängers am Rückgabe-Automat das Drücken des Pfandknopfes vergessen haben musste. Offenbar steigt die Nervosität. Daher: Bleiben Sie vorsichtig, aber vergessen sie nicht den Pfandknopf – oder Wichtigeres. Und ans Händewaschen denken.

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