50 Jahre Frauenfußball Kleine Notlügen gehörten dazu

Saarbrücken · Verbandstrainerin Margret Kratz ist eine Pionierin des Frauenfußballs im Saarland. Der war früher verpönt. Die frühere Nationalspielerin, die die Fusion des VfR mit dem 1. FC Saarbrücken miterlebte, blickt aber gerne auf die Anfänge zurück.

 Margret Kratz ist im saarländischen Fußball nicht wegzudenken – sowohl im Frauen- wie auch im Männer-Bereich. Die heute 58-Jährige, die auf unserem Schwarzweiß-Foto im Trikot des VfR Saarbrücken abgezogen hat, war 1992 die zweite Frau überhaupt, die in Deutschland die Fußball-Lehrer-Lizenz erworben hat.

Margret Kratz ist im saarländischen Fußball nicht wegzudenken – sowohl im Frauen- wie auch im Männer-Bereich. Die heute 58-Jährige, die auf unserem Schwarzweiß-Foto im Trikot des VfR Saarbrücken abgezogen hat, war 1992 die zweite Frau überhaupt, die in Deutschland die Fußball-Lehrer-Lizenz erworben hat.

Foto: Hartung

Als die heute 58-jährige Margret Kratz in den späten Siebziger- und frühen Achtzigerjahren mit dem Fußballspielen begann, hatten Frauen, die dem runden Leder hinterherjagten, mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Deshalb gab es ab und an mal eine kleine Notlüge. „Wenn dich ein Mann in der Disco gefragt hat, ob du Sport treibst, dann hast du gesagt, dass du Leichtathletik machst oder Tennis spielst“, erzählt Kratz, die als Verbandstrainerin beim Saarländischen Fußball-Verband (SFV) angestellt ist – und lacht. Sie erklärt: „Frauenfußball war damals absolut verpönt.“ Nicht nur verpönt, sondern vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) verboten war Frauenfußball bis 1970. Das ist 50 Jahre her. Der DFB feiert nun das Jubiläum des Frauenfußballs in Deutschland.