Coronavirus im Saarland Schulen warten auf Details zur Notbetreuung

Regionalverband · In einer Sondersitzung des Kabinetts hat der Ministerrat am Freitagmorgen grünes Licht für die Schließung aller Schulen und Kitas im Saarland ab kommenden Montag, 16. März, gegeben. Mit der drastischen Maßnahme will man die Ausbreitung des Coronavirus in der Region weiter eindämmen.

Ab Montag bleiben die Klassenräume im Saarland zu. Wie genau die Notfallbetreuung für Familien und ein Lernangebot für die Schuler zu Hause aber aussehen soll, ist für viele Schulen im Regionalverband noch unklar.

Ab Montag bleiben die Klassenräume im Saarland zu. Wie genau die Notfallbetreuung für Familien und ein Lernangebot für die Schuler zu Hause aber aussehen soll, ist für viele Schulen im Regionalverband noch unklar.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Die Schließung soll bis zum 24. April – also bis zum Ende der Osterferien – andauern. Wie genau die von Ministerpräsident Tobias Hans zugesicherte Notbetreuung für Familien ablaufen soll, war an vielen Schulen im Regionalverband bis Stand Freitagmittag allerdings noch unklar.

„Wir warten quasi minütlich auf Informationen dazu“, erklärte Petra Rossi, Schulleiterin der Grundschule in Kleinblittersdorf. Auch die Schulleitung der Willi-Graf-Realschule und des Ludwigsgymnasiums in Saarbrücken erklärten auf SZ-Anfrage, dass man noch auf genauere Details aus dem Bildungsministerium warte und deswegen nicht viel dazu sagen könne, wie die Betreuung nun genau gewährleistet werden soll.

 Saarlands Bildungsministerin, Christine Streichert-Clivot.

Saarlands Bildungsministerin, Christine Streichert-Clivot.

Foto: Christian Hell

Am Warndt-Gymnasium in Völklingen ist man laut Schulleiter Armin Claus bereits dabei, ein Online-System für die Schülerinnen und Schüler zur Verfügung zu stellen, dass den tagesaktuellen Zugriff auf Informationen und Hausaufgaben erlauben soll. Probleme sieht er dagegen an anderer Stelle: „Brennender ist für uns die Frage, wie es mit dem Abitur und der Ausgabe der Zeugnisse aussieht“, erklärte Claus. Hier müsse das Kultusministerium Klarheit schaffen.

Normalerweise würden die Schülerinnen und Schüler des aktuellen Abiturjahrgangs am Freitag, 27. März, ihren letzten regulären Schultag vor den Abiturprüfungen haben und das abschließende Halbjahreszeugnis überreicht bekommen. Die Abiturprüfungen selbst würden zwischen April und Mai stattfinden. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot verkündete auf einer Pressekonferenz am Freitagmittag, dass alle Abschlussprüfungen „wie geplant vorbereitet und ihre Durchführung sichergestellt“ würden. Entsprechende Nachholtermine seien in Vorbereitung. Zudem informierte sie über ein Rundschreiben an die Schulen, in dem von „Lernangeboten“ für die Schüler zu Hause, auch abseits möglicher Online-Lösungen, die Rede ist.

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