800-Meter-Lauf Schnellster Mittelstreckler im Saarland

Saarbrücken · Der Saarbrücker Daniel Rhodes steigt morgen in den Mittelstrecken-Cup ein, um den Titel zu verteidigen.

 Der 800-Meter-Läufer Daniel Rhodes hat bereits in der zweiten Klasse mit der Leichtathletik begonnen.

Der 800-Meter-Läufer Daniel Rhodes hat bereits in der zweiten Klasse mit der Leichtathletik begonnen.

Foto: Lutwin Jungmann

Der 23-jährige 800-Meter-Läufer Daniel Rhodes (LSG Saarbrücken-Sulzbachtal) hat sich in nur eineinhalb Jahren zum schnellsten Mittelstreckler im Saarland nach vorne gearbeitet. Morgen wird er im Stadion Kieselhumes in den Mittelstrecken-Cup einsteigen – beim zweiten von insgesamt drei Terminen. Und zwar als Titelverteidiger.

Trotz der jüngsten Erfolge als Saarlandmeister über 400 und 800 Meter sowie als Deutscher Hallen-Hochschulmeister über 800 Meter ist Rhodes als Neuling im Saarland selbst für viele Leichtathleten noch ein unbeschriebenes Blatt. Dabei hat er schon früh zu Grundschulzeiten in der zweiten Klasse mit der Leichtathletik begonnen, damals noch in der Pfalz bei der TSG Eisenberg. „Ich bin da zum Einstieg den üblichen Weg über Mehr- und Blockwettkämpfe gegangen“, sagt Rhodes. „Ab der U18 lag der Fokus auf den 800 Metern. Im zweiten Jahr und in der U20 habe ich es meistens ins Finale bei den Deutschen Meisterschaften geschafft und war in der Halle einmal Fünfter.“

Nach der Schule zog es den Sohn eines Australiers und einer Deutschen für ein Jahr mit einem Teilstipendium in die USA nach Texas, um General Business zu studieren. Die dortige Trainingsphilosophie war ihm aber zu sprintlastig. Zurück in Deutschland konzentrierte er sich 2014 auf die längeren Strecken. „Da hatte ich einfach keinen Bock mehr auf die 800 Meter“, sagt er. In der Vorbereitung auf den Frankfurt Marathon 2015, den er in 2:41:47 Stunden absolvierte, lernte er zufällig den saarländischen Top-Langstreckenläufer Tobias Blum in Dudweiler kennen. Dort wohnt Rhodes, seit er an der Saarbrücker Uni Wirtschaft und Recht studiert. „Tobias ist ja richtig gut. Da habe ich mir gedacht, dass in seinem Verein auch ordentlich trainiert wird.“ So entstand der Kontakt zur LSG Saarbrücken-Sulzbachtal, wo er seitdem von Franz Reinhart betreut wird.

2016 war das Training dann anfangs auf den Zehn-Kilometer-Straßenlauf ausgerichtet. Bis er merkte, dass es auch auf den kürzeren Strecken ganz gut lief. So probierte er wieder die 800 Meter und stellte bei einem internationalen Meeting im luxemburgischen Schifflange in 1:51,33 Minuten eine neue Bestzeit auf. In dieser Saison wollte er sich eigentlich erstmals für die Aktiven-DM qualifizieren, hat aber nicht die richtigen Rennen gefunden: „Die ersten Wettkämpfe waren zwar gute Zeiten, aber verkorkste Rennen.“

Bei den Saarlandmeisterschaften fehlten ihm in 1:51,64 Minuten ganze vier Hundertstelsekunden zur Norm. Ziel bleibt aber eine Bestzeit Richtung 1:50 Minuten, vielleicht schon beim Mittelstrecken-Cup in Saarbrücken. Morgen startet er über 1000 und 400 Meter, bevor er eine Woche später wieder seine Paradestrecke in Angriff nimmt.

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