Ein Abend für Schiller-Fans Schiller-Balladenabend des Theaters im Viertel

St. Johann · „Mächtig tönend!“ – inszenierte Schiller-Balladen in seltenen Vertonungen von der Klassik bis zur Gegenwart stehen am Samstag, 4. August, 20 Uhr, auf dem Spielplan des Theaters im Viertel. Zu hören sind dort Werke für Stimme, Klavier und Elektronik  von Hurka, Haslinger und Osorio (Uraufführung) sowie Klavier-Balladen und -Rhapsodien von Brahms und Voříšek.

Ausführende: Ralf Peter (Tenor, Rezitation, Konzeption), Thomas Layes (Klavier) und Daniel Osorio (Komposition, Elektronik). Schillers Balladen gehörten zum Vortrags-Repertoire unzähliger Generationen, und zu hören waren sie im Professoren-Salon ebenso wie in Bürger- und Arbeiterkreisen.

„Das Lied von der Glocke“ ist eines der bekanntesten deutschen Gedichte überhaupt. Jedoch verschwand seine erste und vielleicht bemerkenswerteste Vertonung (1801 von Friedrich Franz Hurka und noch ganz im Haydn’schen Oratorien-Stil der Wiener Klassik) völlig im Dunkel der Geschichte.

Ebenso erging es Carl Haslingers anrührendem Werk „Ritter Toggenburg“ (1860), einem romantischen Melodram für Sprecher und Klavier. „Das verschleierte Bild zu Sais“ behandelt die unmögliche Suche nach Wahrheit und Schuldigen, vertont als Auftragswerk von Daniel Osorio für Stimme, Klavier und Elektronik (2018). Zu den drei Textkompositionen gesellen sich romantische Klavier-Balladen von Johannes Brahms (1854) und ihre spätklassischen Vorläufer, die originellen Rhapsodien von Jan Václav Voríšek (vor 1814). Der Balladenabend des Theaters im Viertel macht den Aufführungsort zum Schauplatz einer besonderen Mixtur aus Erzählung, Gedicht und „Schau“-Spiel.  Es handelt sich um eine Eigenproduktion des Ensembles.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort