Corona-Krise Demo der Schausteller sorgt für Stau und Anzeigen

Saarbrücken  · Laut Polizei sei es zu „bewussten Provokationen gekommen“. Betroffene sehen sich unmittelbar vor dem finanziellen Ruin.

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Schausteller demonstrieren in Saarbrücken

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Foto: BeckerBredel

Die Schausteller haben am Donnerstag in Saarbrücken für die Wiedereröffnung von Volksfesten demonstriert – und dabei für ein Chaos auf den Straßen der Landeshauptstadt gesorgt. „Beim Autokorso durch die Stadt kam es zu gleich mehreren Verstößen“, sagte Bertram Stoll, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeiinspektion der Stadt Saarbrücken. So hätten deutlich mehr Fahrzeuge daran teilgenommen, als vorher mit der Polizei vereinbart worden sei. „Der Veranstalter, der Verband der Saar-Schausteller, hatte 50 Fahrzeuge angemeldet – am Ende waren es aber 98“, sagte Stoll. Außerdem sei es während des Umzugs durch die Stadt „zu bewussten Provokationen gekommen, die den Verkehr weiter verzögerten“.  Die Konsequenz: ein Stau von drei Stunden und 4,6 Kilometern Länge. „Wir werden deshalb Anzeige wegen Nötigung im Straßenverkehr vorlegen“, sagte Stoll. Des Weiteren „wird auch gegen den Versammlungsleiter Thomas Sonnier Anzeige erstattet, der die Situation auf den Straßen zu keinem Zeitpunkt im Blick hatte“. Sonnier ist Verbandsvorsitzende der Saar-Schausteller.