Auch Gartenbesitzer sind in der Pflicht Saar-Umweltminister warnt vor Eichenprozessionsspinner

Saarbrücken · Das saarländische Umweltministerium hat vor den Gesundheitsgefahren für den Menschen durch den Eichenprozessionsspinner gewarnt.

 Die Raupe eines Eichenprozessionsspinners kriecht auf einem Eichenstamm entlang.

Die Raupe eines Eichenprozessionsspinners kriecht auf einem Eichenstamm entlang.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Im Saarland häufen sich laut Angaben des Umweltministeriums in letzter Zeit Meldungen von Massenansammlungen des Eichenprozessionsspinners, insbesondere an Eichen. „Wir stellen vor allem in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme dieser Schmetterlingsart fest. Die sehr warmen Jahre seit 2018 haben ihre Ausbreitung sicher begünstigt“, erklärte Saarlands Umweltminister Reinhold Jost.

Das Umweltministerium bittet um umsichtiges Verhalten und rät, sich von betroffenen Bäumen fern zu halten, da „die Raupen des Eichenprozessionsspinners besondere Brennhaare mit dem Nesselgift Thaumetopoein ausbilden, die auf der Haut und an den Schleimhäuten beim Menschen allergische Reaktionen hervorrufen können.“

 Der Eichenprozessionsspinner kommt hauptsächlich im Offenland vor, besiedelt werden Eichen vor allem im Freistand, in kleinen Feldgehölzen oder am Waldrand. „Für die Beseitigung der Raupen von Baumbeständen im öffentlichen Raum sind die Kommunen zuständig“, so der Saar-Umweltminister. „Auf privatem Grund liegt die Verantwortung beim jeweiligen Eigentümer. Gespinstnester und Raupen des Nachtfalters sollten in jedem Fall von geschultem Fachpersonal entfernt werden.“ 

 Empfehlenswert sei eine Bekämpfung immer dann, wenn sich in der Nähe einer Befallsstelle regelmäßig und länger Menschen aufhalten wie zum Beispiel in Parks, auf Sportplätzen, auf Geländen von Schulen und Kindergärten sowie auf Picknickplätzen oder Ruhebänken.

Die nach der Verpuppung in den Nestern verbliebenen Brennhaare können laut Angaben des Umweltministeriums über mehrere Jahre hinweg eine Gefahrenquelle darstellen. Diese Tipps gibt das Saar-Umweltministerium:

Tipp 1: Im Falle eines Kontakts mit den Raupen oder Raupenhaaren empfiehlt es sich, die betroffene Körperstelle mit Wasser gründlich abzuspülen. Kratzen und Reiben sollte stets vermieden werden.

Tipp 2: Getragene Kleidung bei mindestens 60 Grad Celsius waschen.

Tipp 3: Bei starken oder anhaltenden Beschwerden sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

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