Abschiebung droht Afrikanische Studierende aus der Ukraine im Saarland: Zum Nichtstun verdammt, verzweifelt und perspektivlos

Saarbrücken · Sie sind Anfang des Jahres vor dem Krieg aus der Ukraine geflüchtet. Doch in Deutschland gelten sie nicht als Kriegsflüchtlinge, weil sie aus sogenannten Drittstaaten kommen: Menschen aus Afrika, die an ukrainischen Unis studierten. Wir haben einige von ihnen getroffen.

 Einige der afrikanischen Studierenden und angehenden Mediziner aus der Ukraine, die sich regelmäßig im House of Resources in der Dudweilerstraße zum Netzwerken und Deutschlernen treffen.

Einige der afrikanischen Studierenden und angehenden Mediziner aus der Ukraine, die sich regelmäßig im House of Resources in der Dudweilerstraße zum Netzwerken und Deutschlernen treffen.

Foto: Iris Maria Maurer

„Ich bin ziemlich deprimiert, es geht mir gar nicht gut. Ich kann nichts tun und versuche, irgendwie die Zeit totzuschlagen. Das ist alles so verrückt!“, sagt Yvette Neizer-Ashun. Dabei gäbe es für die junge Frau aus Ghana genug Arbeit in Deutschland. Doch die promovierte Medizinerin hat keinen Zugang zum Arbeitsmarkt – obwohl medizinisches Fachpersonal dringend gesucht wird. So geht es allen Afrikanerinnen und Afrikanern, die vergangene Woche zum Gespräch mit unserer Zeitung ins House of Resources in Saarbrücken gekommen waren, wo sich ein Teil der Gruppe zweimal pro Woche zum improvisierten Deutsch-Sprachkurs und zum Austausch untereinander trifft.