Schwierige Lage vor dem Winter Regionalverband wappnet sich für Ansturm aufs Wohngeld: Beratungsbedarf steigt enorm an

Exklusiv | Saarbrücken · Niemand soll im Winter im Saarland hungern oder frieren. Und wer seine Rechnungen nicht bezahlen kann, soll weder Stromsperren noch die Zwangsräumung fürchten müssen. 17 zusätzliche Wohngeld-Berater stellt der Regionalverband deshalb ein. Die Lage für Hilfebedürftige stellt sich vor dem Winter dennoch als sehr schwierig dar.

Saarland: Regionalverband Saarbrücken wappnet sich für Wohngeld-Ansturm
Foto: dpa/Marijan Murat

Im Ballungsraum Saarbrücken leben prozentual die meisten Menschen mit wenig Einkommen. Die Landeshauptstadt und der Regionalverband Saarbrücken stehen daher vor großen Herausforderungen: In diesem Jahr sind aufgrund der Energiekrise und der hohen Inflation viel mehr Hilfsbedürftige zu versorgen als je zuvor. Durch die Wohngeldreform wird der Kreis der Berechtigten bundesweit von aktuell 600 000 auf rund zwei Millionen mehr als verdreifacht, rechnet der Regionalverband vor. Um schon ab Januar auf die erwartete Flut neuer Wohngeldanträge reagieren zu können, sollen nun 17 neue, unbefristete Stellen in der Wohngeldberatung geschaffen werden. Das werde 980 000 Euro im Jahr kosten. „Auf den Regionalverband entfallen davon etwa 700 000 Euro, da wir eine interkommunale Wohngeldbehörde mit dem Landkreis Saarlouis betreiben“, teilte ein Regionalverbandssprecher auf SZ-Anfrage mit.