Tipps der Verbraucherzentrale Spritpreise: Experte gibt Autofahrern Tipps zum Sparen von Benzin und Diesel

Saarbrücken · Hohe Spritpreise zwingen Autofahrer, sich an die Situation anzupassen. Die Energieberater der Verbraucherzentrale Saarland geben einfache Tipps um den Spritverbrauch zu senken.

 Der Ukraine-Krieg lässt die Spritpreise in die Höhe schnellen. Tricks zum Spritsparen waren daher selten so viel wert wie derzeit.

Der Ukraine-Krieg lässt die Spritpreise in die Höhe schnellen. Tricks zum Spritsparen waren daher selten so viel wert wie derzeit.

Foto: dpa/Uwe Lein

Die Folgen des Ukraine-Krieges haben die Spritpreise in den vergangenen Wochen in bisher unerreichte Höhen katapultiert. Zwischenzeitlich stieg der Preis für das Barrel Öl der Sorte Brent auf über 120 US-Dollar. Die Preisexplosion am Rohölmarkt wirkt sich erwartungsgemäß auf die Kostengestaltung an der Zapfsäule aus. Damit Autofahrer in Zeiten der Energiekrise Geld sparen können, gibt Mathias Jünger, Mobilitätsexperte von der Verbraucherzentrale Saarland, einfache Tipps.

Benzin sparen: Kofferraum entrümpeln

„Unnötiger Ballast, hoher Luftwiderstand, zu niedriger Luftdruck in den Fahrzeugreifen und eine schlechte Wartung, insbesondere des Motors, erhöhen den Kraftstoffverbrauch“, sagt der Berater.

Aus diesem Grund empfiehlt es sich regelmäßig den Kofferraum zu entrümpelt und so das Fahrzeug von unnötigem Ballast zu befreit.

Weniger Sprit verbrauchen: Wundermittel Leichtlauf-Motoröl

„Leichtlauf-Motoröle helfen dem Motor, effizient und kraftstoffsparend zu arbeiten“, lautet ein weiterer Tipp von Jünger. Daher sollte das Fahrzeug regelmäßig in einer Werkstatt gewartet und nach entsprechenden Ölen gefragt werden.

„Sie sind zwar etwas teurer, sparen aber auch bis zu fünf Prozent Kraftstoff“, erklärt er.

Vorausschauend fahren, um weniger Kraftstoff zu verbrauchen

Auch beim täglichen Autofahren lauern einige Kostenfallen: Darum sollte vorausschauend gefahren werden. Der Abstand zum Vordermann muss immer vorhanden sein, Autofahrer müssen sich stets dem Verkehr anpassen.

Ständiges Beschleunigen und Bremsen verbrauchen allerdings viel Sprit. Ist also eine rote Ampel oder ein anderes Hindernis in Sicht, sollten Autofahrer so früh wie möglich vom Gas gehen und den Wagen ausrollen lassen, erklärt die Verbraucherzentrale Saarland. Dabei darf der Gang eingekuppelt bleiben. Die Schubabschaltung stoppt die Spritzufuhr und der Wagen wird allmählich abgebremst.

Spritverbrauch reduzieren: Höchstgeschwindigkeit senken

„Zudem gilt es, insbesondere außerorts, die Höchstgeschwindigkeit zu reduzieren“, betont Mathias Jünger. Der Luftwiderstand steige bei hohem Tempo extrem und vergrößere den Kraftstoffverbrauch. Mit 110 Stundenkilometern auf der Autobahn zu fahren, reduziere den Verbrauch gegenüber 140 Stundenkilometern leicht um ein bis zwei Liter.

Ein Tempomat helfe, die gewünschte Geschwindigkeit zu halten und nicht unbeabsichtigt schneller oder langsamer zu werden. Gleichmäßiges Fahren senke den Verbrauch. „Das ist auch ein persönlicher Beitrag für mehr Klimaschutz“, so Mathias Jünger.

Energieverbrauch: Spritfresser Klimaanlage und Heckscheibenheizung

Zusatzverbraucher wie Klimaanlage, Sitz- oder Heckscheibenheizung erhöhen den Kraftstoffverbrauch um teilweise mehr als einen Liter. Die Klimaanlage sollte nur dann eingeschaltet werden, wenn sie unbedingt benötigt wird. Bei vielen Fahrzeugen geht die Klimaanlage nach jedem Start automatisch an. „In diesem Fall daran denken, diese immer auszuschalten”, so die Verbraucherzentrale Saarland weiter.

Werden Heckscheibenheizung und Co. nicht mehr benötigt, sollten auch diese ausgeschaltet werden. „Sollte das Fahrzeug noch keine Start-Stopp-Automatik besitzen, bitte darauf achten, bei absehbaren Stopps von mehr als zehn Sekunden, wie zum Beispiel Bahnübergängen, den Motor abzustellen“, lautet ein weiterer Tipp von Mathias Jünger.

Die günstigste Tankstelle in der Umgebung finden

Und übrigens: Tankstelle ist nicht gleich Tankstelle – zumindest nicht, was die Kosten betrifft: Das Geld, das gar nicht erst an der Tanksäule ausgegeben wurde, ist bereits gespart. Apps bieten Vergleichsmöglichkeiten mit den Preisen in der Umgebung. Denn die Tankstelle um die Ecke muss nicht immer die günstigste sein. Ein kleiner Umweg kann teilweise eine große Ersparnis bringen, gibt die Verbraucherzentrale Saarland zu bedenken. In den Spritpreis-Apps und vielen Internetseiten werden die Tankstellenpreise in Echtzeit angeboten. Ein längerer Umweg lohnt sich aber meist nur, wenn Benzin oder Diesel an einem anderen Ort deutlich günstiger sind.

Und schließlich: Wenn Autofahrer erst tanken, sobald das rote Lämpchen bereits leuchtet, kann es teuer werden. Daten der sogenannten „Markttransparenzstelle für Kraftstoffe (MTS-K)“ zeigen, dass Benzin und Diesel in der Regel zwischen 18 und 20 Uhr am günstigsten sind.

Weitere Infos und Tipps zum Thema Spritsparen gibt es unter www.verbraucherzentrale-saarland.de.

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