Sportlerehrung Saarländische Talente weltweit erfolgreich

Saarbrücken/Illingen · Die Saarländische Sportjugend hat ihre besten Talente geehrt. Da sind Weltmeister dabei. Und Daniela Singh. Die Boxerin von Lucky Punch Saarbrücken ist deutsche U 21-Vizemeisterin im Leichtgewicht.

 Daniela Singh gewann 2017 bei den deutschen U 21-Boxmeisterschaften in Moers die Silbermedaille im Leichtgewicht (bis 60 Kilogramm).

Daniela Singh gewann 2017 bei den deutschen U 21-Boxmeisterschaften in Moers die Silbermedaille im Leichtgewicht (bis 60 Kilogramm).

Foto: Andreas Schlichter

Gut 280 Zuschauer hatten sich im Illinger Kulturforum Illipse versammelt, als die Saarländische Sportjugend die besten Talente des Landes zur Meisterehrung zusammentrommelte. Und an Talent mangelt es im Saarland offenbar nicht – denn als mit Lena Lambert vom TuS Wiebelskirchen nach einer guten halben Stunde die nunmehr 70. Geehrte des Abends ihren Weg zum Moderatoren-Team machte, stand plötzlich mehr als ein Viertel des Raumes auf der Bühne.

„So eine Ehrung ist schon nett – es ist schön zu wissen, dass jemand mitbekommt, was man erreicht und dass der ganze Fleiß nicht umsonst ist“, sagte Daniela Singh vom Boxclub Lucky Punch Saarbrücken, die als erste auf die Bühne musste und dementsprechend lange vor anderen Sportlern, Trainern und Eltern auszuharren hatte. Singh ist eine derjenigen unter 26 Jahren aus dem Saarland, die im vergangenen Jahr national und international auf sich aufmerksam machten. Die  Boxerin aus Saarbrücken wurde  deutsche U 21-Vizemeisterin im Leichtgewicht.

Erfolge bei deutschen Meisterschaften gab es viele – vom dritten Platz bei den Fechtern (Valentino Marx vom Fechterring Hochwald Wadern) über die Vizemeisterschaft im Karnevalistischen Gardetanzsport in der Disziplin Tanzmariechen (Shirley Hilt vom KV Rot-Weiß Reisbach) bis hin zu Platz Eins im Kumite-Karate (Lukas Groß von Shotokan Karate Saarwellingen).

Aber auch international wussten saarländische Talente 2017 zu brillieren. Da wäre zum Beispiel der überraschende Sieg von Maurice Klass vom TFC Roden und Kevin Schulz vom OTC Ottweiler bei der Tischfußball-Weltmeisterschaft in Hamburg im sogenannten Speedball. „Das war für uns nicht zu erwarten“, gab Schulz zu: „Aber wir waren an dem Tag wirklich motiviert und hatten die ganze Zeit dran geglaubt – und haben uns den Titel denke ich auch verdient.“

International erfolgreich waren auch die Jazz- und Modern-Tänzer der Formation Autres Choses aus Saarlouis, die neben ihrem deutschen Meister-Titel im Dezember den dritten Platz bei der Weltmeisterschaft in Polen holten. Und während sich der Bexbacher Nicolas Horn für die Dart-Nationalmannschaft empfehlen konnte, schaffte es Mountainbiker Lars Hemmerling aus St. Ingbert in den deutschen C-Kader.

Daneben standen am Montag die Sportler der sogenannten Special Olympics im Mittelpunkt, also Menschen mit geistigen Behinderungen, von denen 18 geehrt wurden. Radfahren, Schwimmen, Leichtathletik – die Bandbreite des Landesverbandes ist riesig. „Uns zeichnet meiner Meinung nach vor allem Hilfsbereitschaft aus – wenn da im Training mal jemand hinfällt, bleiben die anderen stehen und helfen. Das ist nicht selbstverständlich“, sagte Marga Fluhr, Vorsitzende des Vereins. Größter Erfolg der Special-Olympics-Mannschaft war im vergangenen Jahr die deutsche Meisterschaft der „Rothen Löwen“, einer Fußball-Mannschaft aus Förderschülern, die im Oktober die Truppe aus Nordrhein-Westfalen im Finale mit 1:0 besiegte. Obwohl auf der Goldmedaille fälschlicherweise Hamburg statt Saarland stand – die Jungs wird es wenig gestört haben.

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