Tanzen Per Kopfstand zum Titelgewinn

Saarbrücken · Nach dreijähriger Corona-Pause fand die Neuauflage der saarländischen Schultanzmeisterschaften in Saarbrücken statt. Der Schwerpunkt der Darbietungen lag auf Hip-Hop.

Bei den Solisten ging der erste Platz an Breakdancer Tyron Mannebach von der Marienschule Saarbrücken. Er  zeigte eine spektakuläre Akrobatik inklusive Kopfstanddrehung, im Fachjargon Headspin genannt.

Bei den Solisten ging der erste Platz an Breakdancer Tyron Mannebach von der Marienschule Saarbrücken. Er  zeigte eine spektakuläre Akrobatik inklusive Kopfstanddrehung, im Fachjargon Headspin genannt.

Foto: Oliver Morguet

Die Aula verwandelte sich bei den saarländischen Schultanzmeisterschaften in einen Hexenkessel: Trotz des sportlichen Wettbewerbs feuerten die Teilnehmer auch die Konkurrenz lautstark an. Dieses Gemeinschaftsgefühl hat dem Schulsportbeauftragten des Saarländischen Landesverbandes für Tanzsport (SLT), Udo Ulrich, imponiert. Er hatte den Wettbewerb nicht nur organisiert, sondern mit der Rastbachtalschule in Saarbrücken, wo er Schulleiter ist, auch ausgerichtet. Ulrich betonte: „Schon die Grundschulgruppen haben gute Leistungen gezeigt.“ Eine besonders hohe Leistungsdichte bescheinigte er den Gruppen, die in Tanzsportvereinen oder Studios trainieren. „Schade nur, dass keine Turnierpaare aus dem Bereich Standard und Latein teilgenommen haben“, bedauerte er.

Vor der Corona-Pandemie hatte der Wettbewerb Jahr für Jahr steigende Teilnehmerzahlen verzeichnet, zuletzt waren es 2019 mehr als 500 Schüler, was einen Teilnehmerrekord bedeutete. Für die siebte Auflage am Donnerstag hatten 170 Teilnehmer aus 43 Schulen gemeldet. Der Schwerpunkt der Darbietungen lag – wie schon vor Corona – auf Hip-Hop. Vertreten waren aber auch Rock’n’Roll, Salsa, Akrobatik-Tanz und vieles mehr.

Bei den Solisten ging der erste Platz an Breakdancer Tyron Mannebach von der Marienschule Saarbrücken, der mit seiner spektakulären Akrobatik inklusive Kopfstanddrehung, im Fachjargon Headspin genannt, zum Publikumsliebling avancierte. Nur hauchdünn dahinter – 27,3 zu 27,6 Punkte – belegte Elisabeth Polzin-Kvasova vom Saarbrücker Gymnasium am Rotenbühl mit ihrem stark von Rhythmischer Sportgymnastik geprägten Vortrag Platz zwei.

„Die erste Schultanzmeisterschaft nach dreijähriger Corona-Pause war wieder ein Höhepunkt“, sagte Albert Polch, der bei der Veranstaltung von der Premiere an dabei ist und als Wertungsrichter über die Vergabe der Plätze mitentschied. „Der Schultanzwettbewerb bietet Vereinen eine gute Möglichkeit, Nachwuchs zu gewinnen“, meinte Silke Böhland. Die früher selbst im Lateintanz und im Jazz- und Moderndance erfolgreiche 35-Jährige arbeitet als Kinder- und Jugendtrainerin im Dancepoint Neunkirchen und leitet eine Tanz-AG am Gymnasium Ottweiler.

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