Saarländische Banknote Dieses Falschgeld ist in Saarbrücken jetzt im Museum gelandet

Saarbrücken · Zum 65-jährigen Geburtstag des Saarlandes gibt es jetzt einen Schein. Und zwar einen ganz besonderen, der jetzt sogar Einzug gefunden hat ins Historische Museum in Saarbrücken.

 Der stellvertretende Museumsdirektor Reiner Jung präsentiert den „Null-Euro-Souvenirgeldschein“, den Besucher als kostenloses Andenken mitnehmen können.

Der stellvertretende Museumsdirektor Reiner Jung präsentiert den „Null-Euro-Souvenirgeldschein“, den Besucher als kostenloses Andenken mitnehmen können.

Foto: BeckerBredel

Eine saarländische Banknote können Besucherinnen und Besucher des Historischen Museums seit Jahresbeginn als kostenlose Erinnerung mit nach Hause nehmen. Der „Null-Euro-Souvenirgeldschein“ auf echtem Banknotenpapier zeigt aus Anlass des 65-jährigen Bestehens des Saarlandes auf der Vorderseite die Saarschleife, auf der Rückseite das Saarpolygon und in kleineren Motiven unter anderem den Mettlacher Turm oder das Weltkulturerbe. Der Schein hat einen Metallfaden, aber kein Wasserzeichen und ist fortlaufend nummeriert. Er sieht wie eine Euronote aus und ist von der Europäischen Zentralbank in dieser Form als Andenken ausdrücklich zugelassen.

Im Museum dokumentiert eine Ausstellungswand die saarländische Geschichte auch anhand der Währungen. „Das Geld im Saarland war immer etwas Besonderes. 1954 wurden in Paris eigens die Saar-Franken für das Saarland geprägt und wir haben im Museum die originale Musikbox aus der Kneipe Tante Maja, die damals noch am Bahnhof war, und mit Saar-Franken gefüttert wird“, erzählt der stellvertretende Museumsdirektor Reiner Jung. Die Ausstellungswand zeige die verschiedenen Währungen im Saarland mit Bildern und Erklärungen, die Reichsmark, den Franc, den Saar-Franken, die D-Mark und den Euro.

Am Ende der Stellwand steht ein Automat, an dem Besucher einen Kunststoffchip gegen einen der Scheine eintauschen kann. Die ersten 250 wurden bereits ausgegeben. „Aber keine Sorge, wir haben 5000 Scheine auf Lager“, sagt Jung, der eine große Nachfrage beobachtet. „Sammler haben uns bereits geschrieben und wollen den Schein zugesandt bekommen. Aber wir geben die Scheine nur am Automaten aus. Dafür muss man nicht mal Museumseintritt bezahlen. Wer nur 15 Minuten bleibt, also nur zum Automaten gehen will, bekommt kostenlos einen Chip. Jeder, der sich interessiert, kann die Saarland-Banknote bekommen“, sagt Jung.

Die Stellwand wird drei Monate lang im Historischen Museum stehen. Finanziert wurde sie von der Staatskanzlei, die sie auch bei der Jubiläumsfeier und beim Neujahrsempfang des Ministerpräsidenten einsetzen wollte. Beides fiel wegen der Corona-Bestimmungen aus. Und so blieb nur das Historische Museum, das weiterhin Besucher empfangen darf. „Bei uns passt das sehr gut, obwohl unsere Dauerausstellung nur Exponate bis 1959 zeigt. Die jüngere Landesgeschichte haben wir noch nicht dargestellt, werden es aber zunehmend tun“, erklärt Jung. „Die neue Dauerausstellung soll auch die Zeit nach 1959 darstellen, da ist die Geschichte der Währung ein erster Schritt.“

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