Kunstwettbewerb der Saarbrücker Grünen Sprayer gestalteten die Wilhelm-Heinrich-Brücke
Saarbrücken · Der von den Grünen ausgerichtete Wettbewerb „Graffiti für Europa“ hinterließ an Säulen Bekenntnisse zu offenen Grenzen.
Die Saarbrücker Wilhelm-Heinrich-Brücke steht seit dem vergangenen Wochenende auf zehn sogenannten „Europasäulen“. Künstlerinnen und Künstler aus der Region gestalteten dieses Werben für offene Grenzen und einen zusammenwachsenden Kontinent bei Wettbewerb „Graffiti für Europa“. Ausgerichtet hatte ihn der Grünen-Ortsverband Saarbrücken-Mitte. Jetzt stehen die Preisträger fest. Wie der Ausrichter mitteilte, überzeugten die Graffitikünstler Sebastian Brug und Alexander Karle die Jury mit ihren Säulen-Kunstwerken.
Der Wettbewerb hatte einen ernsten Hintergrund. Dazu die Veranstalter: „Die Grenzschließung infolge der Corona-Krise war für deutsch-französische Freundschaft und das zusammenwachsende Europa ein tiefer Einschnitt und belastet die guten Beziehungen zu unseren Nachbarn. Mit ‚Graffiti für Europa‘ wollten wir deshalb ein Zeichen für Zusammenhalt und Freundschaft in der Großregion setzen“, sagte Yvonne Brück, Vorsitzende des Ortsverbandes Saarbrücken-Mitte von Bündnis 90/Die Grünen, stellvertretend für das ganze Organisationsteam.
Die Wilhelm-Heinrich-Brücke führt in Höhe des Saarkrans über die Saar und die Stadtautobahn. Sie ist eines der bekanntesten Bauwerke im saarländischen Straßennetz und hat nun auf ihrer Unterseite Kunst zu bieten. Im Rahmen des von den Grünen ausgeschriebenen Graffiti-Wettbewerbs gestalteten Künstlerinnen und Künstler die Säulen. Dazu Claudia Schmelzer vom Organisationsteam: „Insgesamt sind in einem kleinen Graffiti-Wettbewerb zehn bunte Europasäulen entstanden. Mit dabei waren erfahrene Graffitikünstlerinnen und -künstler, aber auch Einsteigerinnen und Einsteiger, die mit verschiedenen Motiven und ganz unterschiedlichen Stilen die grauen Säulen auf beiden Seiten der Saar entlang der Leinpfade farbig besprühten.“
Preisträger des zweitägigen Wettbewerbs sind Sebastian Brug und Alexander Karle, wie Claudia Schmelzer und Yonne Brück stellvertretend für das Organisationsteam vor rund 30 Besucherinnen und Besucher im Beisein der Bürgermeisterin Barbara Meyer-Gluche, des Grünen-Fraktionsvorsitzenden Torsten Reif und des stellvertretenden Leiters des Kulturamts, Christoph Conrad, am Sonntag bekannt gaben.
Sebastian Brug überzeugte durch seine Anspielung auf die griechische Mythologie. Alexander Karle beeindruckte durch das Bildnis eines mystischen Gesichts in einem blauen Punktemuster, das Wasser und Europa symbolisiert.
Das Preisgeld stellten die Juroren und der Grünen-Ortsverband Saarbrücken-Mitte zur Verfügung.
Folgende Preisrichter bestimmten die Gewinner des Säulen-Wettbewerbs: Alexandra Rech (Diplom-Ingenieurin im Fachbereich Architektur), Ivica Maksimovic (Professor für Kommunikationsdesign an der Hochschule der Bildenden Künste Saar), Nadine Brettar (Kunstpädagogin), Wilhelm Jaags (Architekt i.R.) und Astrid Hilt (Bildhauerin).
