Saarbrücker sollen inhaltlich entscheiden Keine Wahlempfehlung von den Grünen zur OB-Wahl

Saarbrücken · Grüne legen sich bei OB-Wahl nicht auf Charlotte Britz oder Uwe Conradt fest.

 Die Oberbürgermeister-Kandidatin der Grünen, Barbara Meyer-Gluche (l.) und deren Landesvorsitzender, Markus Tressel, geben keine konkrete Wahlempfehlung ab.

Die Oberbürgermeister-Kandidatin der Grünen, Barbara Meyer-Gluche (l.) und deren Landesvorsitzender, Markus Tressel, geben keine konkrete Wahlempfehlung ab.

Foto: BeckerBredel

Auf die Grünen war Verlass. Als Charlotte Britz (SPD) 2004 gegen Josef Hecken (CDU) in die Stichwahl um das Amt des Saarbrücker Oberbürgermeisters musste, sprachen sich die Grünen klar für die Sozialdemokratin aus. Der unterlegenen Grünen-Kandidat Kajo Breuer macht sogar Wahlkampf für Britz. Am Sonntag muss Britz wieder gegen einen CDU-Mann in die Stichwahl. Gegen Uwe Conradt muss sie aber ohne grünen Rückenwind auskommen.

Der Grünen-Kreisvorstand hat entschieden, „keine Wahlempfehlung für eine Person abzugeben“. Die Saarbrücker Grünen „plädieren dafür, die Entscheidung am kommenden Sonntag allein an Inhalten festzumachen“. Es müsse darum gehen, „den grünen Wandel in Saarbrücken einzuleiten und hierfür mutige Schritte zu gehen“. Um den Wählerinnen und Wählern, die im ersten Wahlgang der Grünen-Kandidatin Barbara Meyer-Gluche ihre Stimme gegeben haben, „eine Entscheidungshilfe“ zu geben, hat die Partei „Wahlprüfsteine“ an Britz und Conradt geschickt. „Wahlprüfsteine“ sind Fragen, mit denen die Grünen die „Haltung“ von Britz und Conradt „zu ausgewählten Forderungen aus dem Grünen-Wahlprogramm“ abklären. Die Antworten werden am Mittwoch im Internet auf www.saarbruecken-weiter-denken.de veröffentlicht.

Grüne benennen Themen, aber keine Personen

Ein „besonderer Schwerpunkt“ muss aus Sicht der Grünen „auf dem städtischen Klimaschutz, der ökologischen Verkehrswende mit einer klaren Priorität für umweltfreundliche Mobilität sowie dem Erhalt und der Aufwertung innerstädtischer Grünflächen“ liegen. Saarbrücken brauche eine „zukunftsfähigen Wirtschaftspolitik, um junge Menschen von sich zu überzeugen, sowie eine Bildungs- und Sozialpolitik, die allen die gleichen Chancen gibt“. Dazu brauche die Stadt „an der Spitze der Verwaltung jemanden, der einen starken politischen Willen, den Mut, die Überzeugung und die Durchsetzungskraft besitzt, die notwendigen Schritte hierzu einzuleiten“.

„Wir legen uns hier nicht taktisch auf eine Person fest, sondern plädieren dafür, die Entscheidung allein an Inhalten fest zu machen. Unabhängig von der Person an der Verwaltungsspitze werden wir im kommenden Stadtrat mit einer starken Fraktion für die Umsetzung unserer Inhalte kämpfen“, heißt es in der Mitteilung der Grünen.Auch die anderen Parteien in der Stadt haben bisher keine Wahlempfehlungen abgegeben.

Alles zur Stichwahl in Saarbrücken  am Sonntag ab 16 Uhr aktuell auf www.saarbruecker-zeitung.de.

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