Corona-Krise Marketing-Leute bauen jetzt Masken

Saarbrücken · Eine Saarbrücker Firma versucht, sich selbst zu retten, indem sie Produkte produziert, die in der Corana-Krise gebraucht werden.

 Nicole Buri von Inscene Media mit der Maske.

Nicole Buri von Inscene Media mit der Maske.

Foto: INSZENE Media

 Robert Schwertberger und Markus Brixius sind Marketingprofis. Wie viele Menschen, die gut können, was sie tun, haben die Inszene-Media-Leute  aber ein Problem: Die Krise hindert sie daran. „Nach 35 Jahren Tätigkeit im Bereich Marketing ist die aktuelle Situation auch für uns ein herausfordernder wie existenzbedrohender Moment“, erklären die beiden.  Als Mitgründer der nationalen Mediamarke CityCards, Macher von Magazinformaten wie  PopScene und Originale, Vertiebsdienstleister von Printformaten für den Bereich Event-, Kultur und Freizeit seien sowohl das Unternehmen selbst, als auch viele der Kunden betroffen.

Wie viele Unternehmen hat auch Inszene-Media Hilfe beantragt. Aber einfach dasitzen, war dann doch nicht die Sache von Schwertberger und Brixius. „Da wir in unserem eigentlichen Job täglich konfektionieren und auch Kreativleistungen erbringen, haben wir zur Rettung unserer Arbeitsplätze den Betrieb in eine Gesichts-Visier-Factory transformiert“, haben die beiden schon Mitte März mitgeteilt.

Inszene Media liefert seitdem Masken aus aus Kunststoff. „So haben wir ein Projekt und können unsere Köpfe positiv in Bewegung halten, unser Bestes gegen die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Covid 19 Virus beitragen und durch den Verkauf des Gesichts-Visiers unsere geliebte Firma retten“, erklärt Schwertberger und ergänzt: „Besondere Zeiten, erfordern besondere Maßnahmen.“ Mit der Reha GmbH werden gerade 5000 der Visiere produziert. „ Die Tage sind wir etwas ins Stocken geraten, weil Nachschub an Material sich aktuell verzögert und vielleicht zur schnelleren Bearbeitung Investitionen notwendig gewesen wären. Hier wäre Unterstützung seitens öffentlicher Stellen wünschenswert“, sagt Brixius. Die Masken sind inzwischen nicht mehr das einzige Produkt, dass die Marketingleute auf den Markt bringen. „Mittlerweile wurde das Portfolio um weitere Produkte aus dem Themenfeld Social Distancing erweitert“, sagt Brixius. Damit meint er Fußbodenaufkleber mit der Aufforderung „Bitte 2 Meter Abstand halten“. Was sich Marketingmenschen eben so einfallen lassen, wenn sie kein Marketing machen können.

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